Die Darmflora ist offenbar auch an der Entstehung der Multiplen Sklerose beteiligt: Darauf deuten Versuche hin, die jetzt auf dem Neurologen-Kongress in Düsseldorf präsentiert wurden.
Ein Vitamin D-Mangel wird mit vielerlei Erkrankungen in einen kausalen Zusammenhang gebracht. Doch wie ist die Datenlage? Ist ein Vitamin D-Mangel wirklich ein Risikofaktor für vaskuläre Ereignisse oder nur ein Risikoindikator?
Die Bewertung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) zum Risiko einer Parkinsonerkrankung (PD) durch Pestizide von 2006 ist falsch und muss korrigiert werden, forderte Prof. Dr. Dr. Wilfried Kuhn, Schweinfurt, anlässlich des DGN-Kongresses in Düsseldorf.
Immer mehr ältere Menschen mit Alzheimer Demenz (AD), Fortschritte in der Diagnose ohne wesentliche Verbesserung der Therapiemöglichkeiten und das bisherige Scheitern einer Demenz-Impfung – lange gab es wenig Positives rund um die häufigste Demenz zu berichten. Bisher.
Warum Schlaganfallinzidenz und -mortalität bei maximal mittlerem Einkommen höher sind als bei hohem, können konventionelle kardiovaskuläre Risikofaktoren nur teilweise erklären. Eine Hypothese: eine höhere Infektionslast bei schlechteren Lebensbedingungen stellt ein zusätzliches Risiko dar.
Die Bewertung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) zum Risiko einer Parkinsonerkrankung (PD) durch Pestizide von 2006 ist falsch und muss korrigiert werden, forderte Prof. Dr. Dr. Wilfried Kuhn, Schweinfurt, anlässlich des DGN-Kongresses in Düsseldorf.
Notfälle bei älteren Patienten werden nicht immer als so akut erkannt, wie sie sind. Bei über 70-Jährigen lassen plötzliche Funktionseinschränkungen aufhorchen.
Übergewicht und Adipositas gehören zu den am besten etablierten Risikofaktoren für viele Erkrankungen – bei gesunden und jüngeren Menschen. Bei Krankheit und im Alter sieht das anders aus. Ist es Zeit, die Empfehlung zum Abnehmen für bestimmte Patientengruppen zu ändern?
Die Langzeitgabe von Levodopa zur Therapie des Parkinson-Syndroms (PD) hat auch metabolische Konsequenzen, die den neuronalen Zelltod fördern können. Deshalb empfehlen einige Experten ihren Patienten regelhaft die Vitaminsubstitution.
Das AMNOG sieht die frühe Bewertung des Zusatznutzens von neu in den Markt eingeführten Arzneimitteln vor. Das ist grundsätzlich begrüßenswert, aber das bisherige Vorgehen könnte dazu führen, dass Patienten in Deutschland Innovationen vorenthalten werden.
Von Schwindel bis Schlaganfall – auf dem DGN-Kongress in Düsseldorf wurden knapp 40 Studien präsentiert, die unter deutscher Beteiligung in Kürze beginnen oder bereits laufen. Für die meisten werden noch Patienten gesucht.
Bei Schwangeren mit neurologischen Problemen tun sich Ärzte oft schwer. Pharmakologische Daten und Registerauswertungen können bei der Auswahl geeigneter Medikamente helfen.
Trotz moderner zielgerichteter Therapien mit Small Molecules und Antikörpern haben platinbasierte Therapien bei vielen Neoplasien immer noch einen sehr hohen Stellenwert. Wenn die Krebserkrankung überstanden ist, bleiben aber oft Chemotherapie-induzierte Neuropathien zurück.
Möglicherweise kann eine Diät mit einer großen Menge kurzkettiger Fettsäuren die MS-Aktivität bremsen. Im Tierversuch scheint dies mit dem Konservierungsmittel Propionsäure zu klappen.
Oligodendrozyten isolieren nicht nur Axone, sie halten sie auch am Leben, indem sie ihnen Energie zur Verfügung stellen. Wie dieser Mechanismus gesteuert wird, haben Göttinger Forscher nun herausgefunden.
Bei streng definierten Patienten mit einem ischämischen Insult sollte heute entsprechend der Leitlinie eine mechanische Thrombektomie durchgeführt werden. Doch welche Infrastruktur ist notwendig, um einen so komplexen Eingriff mit hoher Qualität durchführen zu können?
Eine Kohorte von Hochbetagten in Italien gibt einen Einblick in Faktoren des gesunden Alterns. Sie soll als Superkontrolle dienen, um das Entstehen eines Parkinson-Syndroms besser zu verstehen und Biomarker für eine frühere Erkennung zu identifizieren.
Tanzen verbessert die kognitive Leistung im Alter offenbar stärker als Fitnesssport. Erklärt wird dies mit der multisensorischen Stimulation. Aber auch eine Ernährung mit B-Vitaminen könnte das Gehirn länger fit halten.
Das Modellprojekt zur integrierten Versorgung im Rheinland konnte bereits die Zahl der stationären Behandlungen von MS-Patienten halbieren. Jetzt wollen die Vertragspartner Begleiterkrankungen über spezielle Programme stärker angehen.
Kinder, die in ungünstigen sozioökonomischen Verhältnissen aufwachsen, haben ein erhöhtes Risiko, später einen Schlaganfall zu erleiden. Ein Einflussfaktor dabei ist die Zahl älterer Geschwister, wie eine Fall-Kontroll-Studie in Ludwigshafen zeigt.
Für die Lebensqualität von MS-Patienten sind Fatigue, Depressionen und kognitive Defizite oft entscheidender als die körperlichen Einschränkungen. Ärzte sollten solche Probleme aktiv angehen, hieß es auf dem DGN-Kongress.
Migräne oder Schlaganfall? Eine solche Differenzierung ist bei den seltenen akuten neurovaskulären Erkrankungen nicht möglich. Dazu gehören das posteriore reversible Enzephalopathiesyndrom (PRES) und das reversible zerebrale Vasokonstriktionssyndrom (RCVS). Wann sollten Sie an diese sicherlich sehr seltenen Erkrankungen denken?
Neuere Studien zeigen, dass zumindest bei einem Teil der Patienten mit einem kryptogenen Insult ein asymptomatisches Vorhofflimmern die eigentliche Ursache darstellt. Für solche Patienten besteht dann die Indikation für eine orale Antikoagulation.
