Diabetes mellitus in der Rehabilitation der Deutschen Rentenversicherung (DRV)

Zur Inanspruchnahme von Leistungen zur Rehabilitation über die gesetzliche Rentenversicherung wird vorausgesetzt, dass die Erwerbsfähigkeit wegen Krankheit oder Behinderung erheblich gefährdet oder gemindert ist und dies durch Leistungen zur Rehabilitation abgewendet bzw. wesentlich gebessert oder aufgehoben werden kann. Diabetes mellitus ist eine Gesundheitsstörung mit zahlreichen Risikofaktoren und chronischen Folgeerkrankungen. Die Behandlung einer derart komplexen Krankheit zielt nicht nur auf die Verbesserung der Stoffwechselparameter und die Behandlung von Folgeerkrankungen ab, sondern auch auf eine Minimierung von Risiko- und Kofaktoren. Hierbei wird auch der psychosoziale Hintergrund berücksichtigt. Durch die gleichzeitige Beeinflussung mehrerer Funktionsstörungen und Risikofaktoren mit verhaltensmedizinischen Behandlungsansätzen im Setting einer multimodalen Therapie ist ein synergistischer Effekt auf die gesamte Erkrankung zu erwarten.

Nach Lektüre dieses Beitrags …

• sind Ihnen die Voraussetzungen dafür, dass die Deutsche Rentenversicherung zuständiger Kostenträger für Leistungen zur medizinischen Rehabilitation ist, bekannt,
• erkennen Sie, wann die Erwerbsfähigkeit von Versicherten aus medizinischen Gründen gefährdet ist,
• ist Ihnen die Bedeutung des biopsychosozialen Modells als Grundlage für die ICF (International Classification of Functioning, Disability and Health) geläufig,
• wenden Sie die Begriffe Rehabilitationsbedarf, Rehabilitationsfähigkeit und Rehabilitationsprognose sicher an,
• erkennen Sie den individuellen Rehabilitationsbedarf bei Menschen mit Diabetes mellitus,
• sind Ihnen der Stellenwert und die Inhalte des ärztlichen Rehabilitationsentlassungsberichts bekannt.

Diese Fortbildungseinheit mit 3 Punkten (Kategorie D) wurde von der Ärztekammer Nordrhein für das „Fortbildungszertifikat der Ärztekammer“ gemäß §5 Fortbildungsordnung für die nordrheinischen Ärztinnen und Ärzte vom 23.11.2013 anerkannt und ist damit auch für andere Ärztekammern anerkennungsfähig. Anerkennung in Österreich: Für das Diplom-Fortbildungs-Programm (DFP) werden die von deutschen Landesärztekammern anerkannten Fortbildungspunkte aufgrund der Gleichwertigkeit im gleichen Umfang als DFP-Punkte anerkannt [§ 14, Abschnitt 1, Verordnung über ärztliche Fortbildung, Österreichische Ärztekammer (ÖÄK) 2013].