07.01.2025 | Diabetes mellitus | Leitthema
Diabetes mellitus und Endoprothetik – was gibt es zu beachten?
verfasst von:
Prof. Dr. Michael Müller, Prof. Dr. Patrick Weber
Erschienen in:
Die Orthopädie
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Diabetes mellitus (D.M.) ist eine in ihrer Häufigkeit zunehmende Erkrankung in der Bevölkerung. Etwa 10 % der Erwachsenen sind an einem D.M. erkrankt. Über zwei Drittel der Patienten sind über 60 Jahre alt und damit betrifft es vor allem auch Patienten, die sich der Implantation einer Endoprothese unterziehen müssen. Patienten mit einem D.M. haben ein erhöhtes Risiko für Wundheilungsstörungen und Infektionen, so auch in der Endoprothetik. Das Risiko betrifft insbesondere Patienten mit einem unzureichend eingestellten D.M. Wie gut ein D.M. eingestellt ist, lässt sich über den HbA1c beurteilen, welcher sowohl mit der Einstellung als auch mit dem Infektionsrisiko korreliert. Dieser sollte daher bei allen Patienten mit einem D.M. vor der Implantation einer Prothese bestimmt werden. Patienten mit einem HbA1c über 8 % sollten diabetologisch vorgestellt und in ihrer Blutzuckereinstellung optimiert werden.