Zum Inhalt

Diabetes und Depression

Ein kognitiv-verhaltenstherapeutisches Manual

  • 2017
  • Buch
insite
SUCHEN

Über dieses Buch

Das Therapiemanual beinhaltet ein störungsspezifisches kognitiv-behaviorales Gruppentherapieprogramm zur Bewältigung der Depression und zur Verbesserung der Krankheitsbewältigung bei Menschen mit Diabetes Typ 1 und Typ 2. In zehn detailliert vorgestellten Sitzungen bietet dieses Therapieprogramm zahlreiche Arbeitsmaterialien und Anleitungen für die Gestaltung der einzelnen Gruppentherapie. Zusätzlich enthalten ist ein Patientenbegleitbuch, das den Teilnehmern als kostenfreier Download zur Verfügung gestellt werden kann.

Inhaltsverzeichnis

1. Diabetes mellitus und Depression

Menschen mit einem diagnostizierten Diabetes haben ein etwa zweifach erhöhtes Risiko für das Auftreten einer zusätzlichen depressiven Störung. Tritt diese Komorbidität auf, ist mit einer deutlichen Risikoerhöhung für diabetesbezogene Komplikationen und vorzeitiger Mortalität zu rechnen. Zusätzlich sind die Betroffenen meist erheblich psychisch belastet, nicht nur durch die Depression, sondern auch durch die Diabeteserkrankung, und haben größere Schwierigkeiten, sich auf die Erfordernisse einer Diabetesbehandlung einzustellen. Nach dem aktuellen Forschungsstand lassen sich depressive Störungen bei Menschen mit Diabetes durch unterschiedliche Interventionen vergleichbar gut behandeln wie bei Menschen ohne Diabetes. In dem vorliegenden Therapiemanual wird ein diabetesspezifisches verhaltenstherapeutisches Konzept zur Behandlung von Menschen mit Diabetes und Depression vorgestellt, welches seine antidepressive Wirksamkeit im Rahmen einer groß angelegten randomisierten kontrollierten Multicenterstudie belegt hat.

2. Therapiemanual: Einführung und Leitlinien

Einführend werden die strukturellen Merkmale und die Therapiematerialien eines diabetesspezifischen Gruppentherapieprogramms (7 Kap. 3) zur Behandlung von Menschen mit Diabetes und Depressionen beschrieben. Die Interaktionsgestaltung orientiert sich an den kurz zusammengefassten Leitlinien einer verhaltenstherapeutischen Gruppenarbeit, wie sie von Fiedler (2005) formuliert wurden.

3. Therapiemanual: Therapiesitzungen

Beschrieben wird ein diabetesspezifisches kognitiv-behaviorales Gruppentherapieprogramm zur Behandlung von Menschen mit Diabetes (Typ 1 oder Typ 2) und einer komorbiden depressiven Störung. Das Programm lässt sich mit entsprechender verhaltenstherapeutischen Ausbildung an verschiedene Settings (Einzelsetting, stationäre Behandlung) anpassen (7 Kap. 4) und wurde umfassend evaluiert (7 Kap. 5). Es beinhaltet 10 Sitzungen, die auf einer mittleren Detailebene beschrieben werden. Ergänzt wird die Darstellung durch umfangreiche Therapiematerialien, die außerdem online zur Verfügung stehen.

4. Anpassung des Therapiemanuals an verschiedene klinische Settings

Beschrieben wird die Anpassung des Therapiemanuals an stationäre und insbesondere einzeltherapeutische Settings. Dabei wird ein systematischer Problemlöseansatz unter besonderer Berücksichtigung von Maßnahmen zur Förderung der Therapieadhärenz zu Grunde gelegt.

5. Evaluation

Das vorliegende Manual zur Behandlung von Menschen mit Diabetes und Depressionen wurde im Rahmen des Kompetenznetz Diabetes mellitus in einer randomisierten kontrollierten Multicenterstudie evaluiert. Die Wirksamkeit des vorliegenden manualisierten Vorgehens konnte klar belegt werden. Damit stellt dieses Therapiekonzept eine wissenschaftlich gut evaluierte Behandlungsoption für diese Patientengruppe dar.

6. Patientenbegleitbuch

Das verhaltenstherapeutische Gruppenprogramm zur Behandlung depressiver Menschen mit Diabetes beinhaltet als zentrales Element ein bibliotherapeutisches Vorgehen, wobei die Inhalte der einzelnen Therapiesitzungen im Patientenbegleitbuch dargestellt und patientengerecht aufbereitet sind. Ergänzt wird das Patientenbegleitbuch durch vielfältige Arbeitsblätter zur Durchführung häuslicher therapeutischer Übungsaufgaben außerhalb der Gruppensitzungen.

In b.Flat SpringerMedizin.de Gesamt enthaltene Bücher

Titel
Diabetes und Depression
Copyright-Jahr
2017
Electronic ISBN
978-3-662-52661-3
Print ISBN
978-3-662-52660-6
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-52661-3

Informationen zur Barrierefreiheit für dieses Buch folgen in Kürze. Wir arbeiten daran, sie so schnell wie möglich verfügbar zu machen. Vielen Dank für Ihre Geduld.

Neu im Fachgebiet Psychiatrie

Nach Herzinfarkt: Schlechtere Karten für Cannabis-Konsumenten?

Cannabis könnte bei jüngeren Menschen, die schon einmal wegen eines akuten Koronarsyndroms behandelt wurden, das Risiko für weitere kardiovaskuläre Ereignisse deutlich erhöhen. Hinweise hierfür finden sich in einer retrospektiven Studie aus Frankreich.

Der KI-Freund taugt wenig in psychischen Krisen

Suizidgedanken, sexuelle Übergriffe, Drogenprobleme – wer darüber mit einer Beziehungs-KI spricht, darf wenig Unterstützung erwarten. Besser reagieren die üblichen Chatbots wie ChatGPT: Sie raten meist zu professioneller Hilfe und zeigen auch, wie man sie bekommt.

Neuer Risikofaktor für zerebrale Mikroblutungen?

Zerebrale Mikroblutungen entstehen gehäuft bei Menschen, die an mittelschwerer bis schwerer obstruktiver Schlafapnoe leiden. Dieses Ergebnis einer Längsschnittstudie könnte einen neuen Ansatz zur Prävention aufzeigen.

Licht im Schlafzimmer: Risikofaktor für Herz und Gefäße

Daten aus der UK Biobank legen nahe: Wer nachts das Licht anlässt, bringt seinen zirkadianen Rhythmus durcheinander. Damit steigt offenbar das Risiko für eine spätere kardiovaskuläre Erkrankung. 

Bildnachweise
Mann raucht Joint/© Daniel Sierralta / Westend61 / stock.adobe.com (Symbolbild mit Fotomodell), Junge Frau am Smartphone/© martin-dm / Getty Images / iStock (Symbolbild mit Fotomodell), Eine Person sitzt müde im Bett und stützt den Kopf auf die Hände/© demaerre / Getty Images / iStock (Symbolbild mit Fotomodell), Junge Frau liegt im Bett mit offenen Augen/© mtrlin / stock.adobe.com (Symbolbild mit Fotomodell)