Erschienen in:
26.06.2018 | Herzinsuffizienz | Leitthema
Herzinsuffizienz bei Diabetes
Was ist anders – wie lässt sich eingreifen?
verfasst von:
Dr. med. Victoria Johnson, Prof. Dr. med. Christoph Maack
Erschienen in:
Die Diabetologie
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Ausgabe 6/2018
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Zusammenfassung
Herzinsuffizienz (HI) und Diabetes mellitus (DM) sind häufige Komorbiditäten, und Letzterer erhöht das Risiko für die Entstehung Ersterer durch eine Induktion von Mikro- und Makroangiopathie, aber auch Veränderungen des kardialen Metabolismus. Andererseits haben Patienten mit HI ein deutlich erhöhtes Risiko für die Entwicklung von Insulinresistenz und im weiteren Verlauf für das Auftreten eines DM aufgrund neuroendokriner Aktivierung. Trotz dieser Kenntnisse sind die genauen Ursachen für die kardiometabolischen Wechselwirkungen bei HI und DM unvollständig verstanden. Für die Behandlung von DM stehen aktuell verschiedene orale Antidiabetika sowie blutzuckerspiegelsenkende Medikamente zur Auswahl, doch sind deren Auswirkungen auf kardiovaskuläre und insbesondere auf Herzinsuffizienzendpunkte durchaus variabel. Während sich die meisten Substanzen hinsichtlich Herzinsuffizienz neutral verhalten, erhöhen Glitazone das Risiko für eine solche, während Natrium-Glukose-Kotransporter-2-Inhibitoren (SGLT-2-Inhibitoren) zuletzt einen deutlich günstigen Effekt zur Vermeidung einer HI entfalteten. Es wird auf die metabolischen Veränderungen bei DM und HI sowie die Wirkmechanismen der meisten (insbesondere neueren) antidiabetischen Medikamente eingegangen, um hierüber Empfehlungen zur optimalen Therapie von Patienten mit DM und HI zu geben.