16.02.2017 | Typ-2-Diabetes | Leitthema
Antidiabetika bei älteren, multimorbiden Patienten
Therapieziele, Behandlungsstrategien und antidiabetische Substanzen
Erschienen in: Die Diabetologie | Ausgabe 2/2017
Einloggen, um Zugang zu erhaltenZusammenfassung
Problematik
Bei älteren, multimorbiden und gebrechlichen Diabetespatienten müssen die Therapieziele an den individuellen Gegebenheiten ausgerichtet werden. Dabei geht es nicht um ein „disease management“, sondern vielmehr um „case management“.
Therapieziele
Die glykämischen Zielwerte sollten so festgelegt werden, dass sowohl hyperglykämische Symptome als auch Hypoglykämien sicher vermieden werden. Eine Einstellung auf „Normalwerte“ ist gefährlich. Vielmehr müssen darüber liegende Zielkorridore von Blutglukose- und HbA1c-Wert (HbA1c: Glykohämoglobin Typ A1c) angestrebt werden.
Medikation
Bei der Auswahl der antihyperglykämischen Medikamente gilt die Therapiesicherheit als oberstes Gebot. Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten und Kontraindikationen sowie Dosisänderungen bei eingeschränkter Nierenfunktion sind besonders zu beachten. Wenn orale Antidiabetika nicht ausreichen, um den glykämischen Zielkorridor zu erreichen, darf auch alten und multimorbiden Patienten eine notwendige Insulintherapie nicht vorenthalten werden. Je einfacher das Therapieregime, desto besser. Dies gilt auch bezüglich Typ-1-Diabetes, speziell für ältere und multimorbide Patienten mit Handicaps.
Anzeige