Eine wesentliche Grundlage der modernen Diabetestherapie ist die Diabetestechnologie mit Verwendung von Glukosesensoren, Injektionshilfen und Insulinpumpen/AID(Automatisierte Insulin-Dosierung)-Systemen. Diese verbessert das Leben der Menschen mit Diabetes. Der zunehmende Einsatz von Hilfsmitteln – meist Einmalprodukte – bedeutet jedoch auch eine ansteigende Menge von therapieassoziiertem Abfall. Die systematische Quantifizierung der von Menschen mit Diabetes unter realen Bedingungen im Rahmen ihrer Therapie erzeugten Abfallmengen wurde in einer Studie in einer spezialisierten Diabetespraxis in Deutschland erstmals durchgeführt. Das Ergebnis zeigt eine unerwartet große und heterogene Menge an verursachtem Abfall. Die schon zu Beginn an dem Thema interessierten Studienteilnehmer änderten im Laufe der Studie ihre Einstellung zum Abfallaufkommen und der Entsorgung deutlich. Die teilnehmenden Menschen mit Diabetes waren offen für Veränderungen. Sie forderten Nachhaltigkeit in der Therapie ihrer Erkrankung ein und waren bereit, ihren Beitrag zu leisten. Sie erwarteten von Politik, Verbänden und Gesundheitseinrichtungen Unterstützung und klare Positionierung. Gemeinsame weiterführende Aktivitäten aller Beteiligten sind erforderlich. Ziel ist eine Verbesserung der Nachhaltigkeit. Ein verantwortungsvoller Umgang mit unseren Ressourcen, Abfallreduktion und Recycling ist heute schon möglich und kann ohne Verlust der Behandlungsqualität weiter verbessert werden.