Erschienen in:
19.12.2018 | Erkrankungen der Netzhaut | Übersichten
Foveale avaskuläre Zone und OCT-Angiographie. Eine Übersicht aktueller Erkenntnisse
verfasst von:
Dr. N. Mihailovic, N. Eter, M. Alnawaiseh
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 7/2019
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die foveale avaskuläre Zone (FAZ) wurde in den letzten Jahrzehnten bereits häufig unter verschiedenen Gesichtspunkten analysiert, hauptsächlich mittels Fluoreszenzangiographie (FA). Durch die optische Kohärenztomographie-Angiographie (OCTA) jedoch sind eine neuartige, nichtinvasive Untersuchung, Darstellung und quantitative Analyse derselben möglich geworden, was in den vergangenen Jahren zu vielen neuen Erkenntnissen, v. a. auch fächerübergreifend, geführt hat. In dieser Arbeit geben wir einen Überblick über die Untersuchung der FAZ mittels OCTA und die neuen Erkenntnisse, die in den letzten Jahren mittels OCTA gewonnen werden konnten.
Methoden
Dieser Arbeit liegt eine umfassende Literaturrecherche zugrunde.
Ergebnisse
In vielen Studien konnte eine sehr gute Reproduzierbar- und Wiederholbarkeit der FAZ-Messungen durch die OCTA, auch im Gerätevergleich, nachgewiesen werden. Bei Patienten mit okulären Pathologien wie z. B. nach retinalen Venenverschlüssen und bei Patienten nach Netzhautchirurgie konnten Unterschiede zu gesunden Kontrollgruppen sowie Korrelationen zur Funktion gezeigt werden. Veränderungen der FAZ wurden auch bei Systemerkrankungen ohne Augenbeteiligung, so bei Diabetes mellitus ohne diabetische Retinopathie und bei neurologischen Erkrankungen wie bei der Alzheimer-Demenz festgestellt.
Schlussfolgerung
Die FAZ kann mittels OCTA nichtinvasiv visualisiert und reproduzierbar quantifiziert werden. Die Größe der FAZ scheint bei unterschiedlichen retinalen und systemischen Erkrankungen verändert zu sein, was auch mit Veränderungen der Funktion korrelieren kann. Vor allem fehlen derzeit jedoch Langzeitstudien, die den diagnostischen Wert dieser Veränderungen im Krankheitsverlauf evaluieren.