Erschienen in:
10.06.2022 | Computertomografie | Kasuistiken
Anale Pseudohelminthose
Transanale Migration nach ventrikuloperitonealer Shunt-Anlage
verfasst von:
Prof. Dr. Udo Sulkowski, FEBS (Coloproctology), Dr. med. Bernd Hoffmann, Tim Wessels
Erschienen in:
coloproctology
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Ausgabe 4/2022
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Zusammenfassung
In diesem Beitrag wird über den Fall einer 39-jährigen Frau berichtet, bei der durch ihren Hausarzt die Diagnose einer Helminthose gestellt worden war, nachdem sie sich dort mit einem transanalen Vorfall eines schlauchartigen Fremdkörpers vorgestellt hatte. Sie unterzog sich einer Benzimidazol-Behandlung ohne Besserung. Danach stellte sie sich in unserer Ambulanz vor, wo die Translokation ihres ventrikuloperitonealen Shunts ins Colon transversum mit transanaler Protrusion in der Computertomographie (CT) nachgewiesen werden konnte. Nach laparoskopischer Exploration wurde der ventrikuloperitoneale Katheter mittels Koloskopie entfernt. Die Translokation eines ventrikuloperitonealen Shunts ins Kolon ist die häufigste Komplikation eines solchen Katheters im Gastrointestinaltrakt. Auch hieran sollte man bei Nachweis eines strangförmigen Fremdkörpers im Rahmen der proktologischen Untersuchung denken.