Erschienen in:
30.10.2019 | Urinbefunde | CME Zertifizierte Fortbildung
Labordiagnostik zum Nachweis einer Nierenerkrankung
verfasst von:
Prof. Dr. G. M. Fiedler, B. Vogt
Erschienen in:
Zentralblatt für Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie
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Ausgabe 6/2019
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Zusammenfassung
Nierenerkrankungen zählen zu den am häufigsten zu spät diagnostizierten Erkrankungen mit schlechter Prognose. Diagnose und Risikostratifizierung beruhen laut den Leitlinien von Kidney Disease Improving Global Outcomes (KDIGO) vor allem auf funktionellen Markern (Kreatinin, Cystatin C), mit deren Hilfe die glomeruläre Filtrationsrate abgeschätzt wird (eGFR), sowie auf der Albuminausscheidung im Urin als Marker einer Nierenschädigung. Die Limitationen dieser Verfahren erschweren die Ergebnisinterpretation und können zur Verzögerung der Diagnose sowie zu prognostischen Fehleinschätzungen führen. Daher werden neue Schädigungsmarker gefordert, die sensitiv und spezifisch Nierenschäden erfassen sowie eine gezielte Therapie ermöglichen. Die Urindiagnostik ergänzt das labordiagnostische Spektrum für Erkrankungen der Nieren und der ableitenden Harnwege. Sie wird vor allem zum Screening eingesetzt und liefert wertvolle Informationen zur Lokalisation und Differenzierung von Nierenerkrankungen.