Erschienen in:
04.07.2019 | Paraneoplastische Syndrome | Schwerpunkt: Dermatologie und Innere Medizin
Paraneoplastische Hauterkrankungen
verfasst von:
T. Khoschbin, C. Löser, E. Dippel
Erschienen in:
Die Innere Medizin
|
Ausgabe 8/2019
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Bei Patienten mit malignen Erkrankungen können verschiedene spezifische Hautveränderungen auftreten. Wenn diese Hauterkrankungen als assoziierte Symptome eines malignen Prozesses vorkommen, werden sie als „paraneoplastisch“ bezeichnet. In dieser Übersicht werden obligate und häufige fakultative paraneoplastische Hauterkrankungen nach der auslösenden Art der Malignität zugeordnet. Einige der Prozesse zeigen überwiegend einen Zusammenhang mit malignen Erkrankungen des Verdauungstrakts: Acanthosis nigricans, floride kutane Papillomatose, Erythema necrolyticum migrans, Leser-Trélat-Syndrom, Palmoplantarkeratodermie, Pannikulitis und Pityriasis rubra pilaris. Andere sind überwiegend mit einem hämatolymphoiden Malignom verbunden: erworbene Ichthyose, exfoliative Erythrodermie, nekrobiotisches Xanthogranulom, paraneoplastischer Pemphigus, plane Xanthome, Pyoderma gangraenosum, Skleromyxödem, Sweet-Syndrom und leukozytoklastische Vaskulitis. In einer dritten Gruppe werden paraneoplastische Hauterkrankungen in Assoziation mit sonstigen Malignomen zusammengefasst: Trousseau-Syndrom, Dermatomyositis, Erythema gyratum repens, Hypertrichosis lanuginosa acquisita und Papuloerythroderma von Ofuji. Für die Einleitung einer gezielten Diagnostik zum Nachweis einer zugrunde liegenden malignen Erkrankung ist immens wichtig, dass versierte Ärzte Hauterkrankungen, die obligate oder potenzielle Paraneoplasien darstellen, als solche erkennen.