Erschienen in:
03.06.2022 | Bronchiektasen | Bild und Fall
Lungenerkrankung nach Senfgasexposition
verfasst von:
Hendrik Pott, Regina Steuder, Katja Hartmann, Bernd Schmeck, Angélique Holland, Claus F. Vogelmeier, Andreas Klemmer
Erschienen in:
Zeitschrift für Pneumologie
|
Ausgabe 4/2022
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Auszug
Ein 62-jähriger, iranischstämmiger Patient (Seit Anfang der 2000er in Deutschland) wurde auf Einweisung seiner Pneumologin aufgenommen, da es bei vorbekannter Non-Cystische Fibrose-Bronchiektasie (Non-CF-Bronchiektasie) zur Sputum- und Dyspnoevermehrung sowie Hämoptysen gekommen sei. Ebenso bestünde eine morgendliche Expektoration großer Mengen putriden Sputums. Der Patient ist Nieraucher, die Familienanamnese ist unauffällig bezüglich chronischer Lungenerkrankungen. Es bestehen keine Tierkontakte. Pneumonien oder chronische bzw. rezidivierende Infekte in der Kindheit wurden verneint. Anamnestisch ergaben sich keine Hinweise auf eine hereditäre Genese der Bronchiektasie: So bestehen u. a. keine Schwerhörigkeit oder Situsanomalien sowie kein kongenitaler Herzfehler. Der Patient berichtet, eine Giftgasexposition im Nahen Osten überlebt zu haben. Bei einem vorigen Aufenthalt hatten sich keine Hinweise für eine Mykobakteriose ergeben. Einzige Dauermedikation ist die morgendliche Inhalation mit Tiotropium/Olodaterol 2,5 µg/2,5 µg 2 Hübe. Diese würde seine Dyspnoe mindern. Die Verständigung war nur mittels Dolmetscherin möglich. …