Erschienen in:
01.12.2021 | Diagnostik in der Rheumatologie | CME
Immunglobulin-G4(IgG4)-assoziierte Erkrankungen
verfasst von:
Dr. med. Thea Thiele, Prof. Dr. med. Torsten Witte
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 3/2022
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Zusammenfassung
Ig(Immunglobulin)G4-assoziierte Erkrankungen sind fibrosierende entzündliche Systemerkrankungen, die nahezu jedes Organsystem betreffen können. Typische Krankheitsmanifestationen sind z. B. die Autoimmunpankreatitis, Lymphadenopathien, die Retroperitonealfibrose, die entzündliche Orbitopathie sowie Beteiligungen der Speichel- und Tränendrüsen. Diese können gemeinsam oder isoliert auftreten. Die Diagnose fordert den Ausschluss maligner oder anderer entzündlicher Erkrankungen und setzt sich aus Laborbefunden, Histologie und radiologischen Befunden zusammen. Typischerweise sprechen die IgG4-assoziierten Erkrankungen gut auf Glukokortikosteroide an, bei Rezidiven oder schwerer Organbeteiligung ist auch eine längerfristige Immunsuppression indiziert, während in leichteren Fällen auch „watch and wait“ ausreichend sein kann.