Erschienen in:
02.08.2017 | Lichen ruber | CME Zahnärztliche Fortbildung
Diagnostik und Behandlung des oralen Lichen planus
verfasst von:
Dr. med. Dr. med. dent. P. Heymann, C. Moll, T. Ziebart
Erschienen in:
wissen kompakt
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Ausgabe 3/2017
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Zusammenfassung
Beim oralen Lichen planus handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung der Mundschleimhaut. Es sind vorwiegend Frauen mittleren Alters betroffen. Im Rahmen einer gestörten Immunantwort kommt es zu einem vermehrten Absterben von Keratinoyzten. Klinisch wird der orale Lichen planus in 4 Typen eingeteilt: reticularis, erosivus, bullosus und atrophicus. Die Diagnose wird aufgrund des klinischen Erscheinungsbilds gestellt und durch eine Probeexzision gesichert. Differenzialdiagnostisch kommen sämtliche blasenbildenden Dermatosen, Pilzinfektionen oder auch Neoplasien in Betracht. Eine kausale Therapie besteht nicht. Bewährt hat sich eine symptomatische lokale Therapie mit Kortison. Bei therapierefraktären Verläufen kann eine systemische Therapie mit Immunsuppressiva als „off-label use“ angestrebt werden. Patienten sollten engmaschig kontrolliert werden, um die Entstehung von Tumoren frühzeitig zu erkennen.