Erschienen in:
22.03.2015 | CME Fortbildung
Diagnostik und Behandlung von Vorhofflimmern
Aktuelle Empfehlungen für die Praxis
verfasst von:
Prof. Dr. Paulus Kirchhof
Erschienen in:
CME
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Ausgabe 3/2015
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Zusammenfassung
Vorhofflimmern ist die mit Abstand häufigste anhaltende Herzrhythmusstörung, die Diagnose wird im Elektrokardiogramm (EKG) gestellt. Vorhofflimmern tritt gehäuft im hohen Alter auf. Die Patienten benötigen fast immer eine orale Antikoagulation und eine frequenzregulierende Therapie. Ziel ist eine Herzfrequenz in Ruhe von 100–110 Schläge/min. Wenn die Patienten unter der Symptomatik des Vorhofflimmerns leiden, ist eine rhythmuserhaltende Therapie mit Antiarrhythmika, Kardioversion oder Katheterablation indiziert. Ausschlaggebend für die Wahl zwischen diesen Verfahren sollten Sicherheitserwägungen sein, weniger die erwartete Effektivität. Ob der Erhalt des Sinusrhythmus auch die Prognose bei Vorhofflimmern verbessert, ist Gegenstand laufender Studien. Die Antikoagulation und die frequenzregulierende Behandlung müssen unabhängig vom scheinbaren zeitweiligen Erfolg einer rhythmuserhaltenden Maßnahme fortgesetzt werden.