Diagnostik und interventionelle Behandlung von AV-Knoten-Reentry-Tachykardien

Die AV-Knoten-Reentry-Tachykardien (AVNRT) sind gutartige, anfallsartig auftretende supraventrikuläre Tachykardien und durch einen plötzlichen Beginn und Ende charakterisiert. Ursächlich besteht eine sog. funktionelle Längsdissoziation des AV-Knotens mit schnell und langsam leitenden Anteilen. Das EKG zeigt eine regelmäßige Tachykardie mit schmalem QRS-Komplex. Die Akuttherapie umfasst zunächst vagale Manöver (Karotisdruck etc.) oder die Bolusgabe von Adenosin i.v. Zur Rezidivprophylaxe spielt heute die dauerhafte Medikamenteneinnahme keine Rolle mehr. Die Katheterablation des langsamen Leitungsweges ist die Therapie der ersten Wahl bei rezidivierend symptomatischen Patienten. Die Erfolgsraten liegen bei annähernd 100%, die Komplikationen eines hochgradigen AV-Blocks mit Schrittmacherbedürftigkeit bei <1%. Die Häufigkeit einer AVNRT-Ablation bezogen auf alle durchgeführten Katheterablationen in Deutschland liegt bei fast 25%.