Erschienen in:
13.02.2017 | Arterielle Hypertonie | CME
Diagnostik und Therapie der chronischen Nierenerkrankung
verfasst von:
Prof. Dr. M. Girndt
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 3/2017
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Zusammenfassung
Chronische Nierenschäden sind an einer Verminderung der glomerulären Filtrationsrate oder an einer Proteinurie erkennbar. Quantitativ wichtigste Ursachen der chronischen Nierenschädigung sind die diabetische Nephropathie und Folgeschäden der arteriellen Hypertonie. Therapeutisch ist zunächst zu prüfen, ob eine spezifische Therapie der Grunderkrankung möglich und indiziert ist. In allen Fällen, auch wenn spezifische Behandlungen zu spät kommen, ist eine progressionsverzögernde Therapie erforderlich. Chronische Nierenschäden neigen zur Progression, d. h. zu einer Verschlechterung auch in Abwesenheit des primären Schädigungsmechanismus. Die Progression ist verzögerbar, die wichtigsten Maßnahmen sind die Blutdrucktherapie, Proteinuriereduktion und Vermeidung weiterer Noxen. Folgeerkrankungen wie Linksherzhypertrophie, Gefäßkalzifizierung und Anämie sind heute pathophysiologisch besser verstanden, aber nur bedingt therapierbar. Eine Urämie muss durch Nierenersatztherapie vermieden werden.