Erschienen in:
25.05.2016 | Computertomografie | Leitthema
Tumoren des Retroperitoneums
verfasst von:
Dr. O. Schmalz
Erschienen in:
Die Urologie
|
Ausgabe 6/2016
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Zusammenfassung
Hintergrund
Tumoren des Retroperitoneums sind seltene Tumorerkrankungen. Sie können primär oder metastatisch sein und gehen nicht von retroperitonealen Organen aus.
Fragestellung
Retroperitoneale Tumoren werden, auch aufgrund Ihrer anatomischen Lage, häufig erst spät diagnostiziert, da sie erst dann symptomatisch werden, wenn sie eine fortgeschrittene Größe erreicht haben.
Material und Methoden
Aufgrund der heterogenen Pathologien erfordert die Diagnostik einen umfassenden Ansatz, der neben der Anamnese, Labor und der Umfeldultraschalldiagnostik als wichtigste Komponente eine geeignete Radiologische Bildgebung umfassen sollte. Hier kommen neben der Computertomographie (CT) auch das Magnetresonanztomographie (MRT) oder das Positronenemissionstomographie- (PET-)CT zum Einsatz. Obwohl die radiologischen Befunde oft unspezifisch sind, erlauben charakteristische Tumormerkmale wie Ausbreitung, Begrenzung, Vaskularisation und Gewebezusammensetzung wichtige differentialdiagnostische Zuordnungen, bereits vor der definitiven Diagnose. Aufgrund der Komplexität der primär retroperitonealen Tumoren, die in Abhängigkeit der letztendlichen Diagnose unterschiedliche Therapien erfordern, sollte vor jeder histologischen Diagnosesicherung und Therapieeinleitung das Vorgehen in einer interdisziplinären Tumorkonferenz festgelegt werden.
Schlussfolgerung
Aufgrund der Komplexität und des seltenen Auftretens sollte die Therapie in spezialisierten Zentren interdisziplinär diskutiert und durchgeführt werden.