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Erschienen in: Die Radiologie 11/2021

28.09.2021 | Hepatozelluläres Karzinom | Leitthema

Integration der strukturierten Befundung in den radiologischen Routine-Workflow

verfasst von: Su Hwan Kim, Sanas Mir-Bashiri, Philipp Matthies, Wieland Sommer, PD Dr. med. Dominik Nörenberg

Erschienen in: Die Radiologie | Ausgabe 11/2021

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Zusammenfassung

Klinisches/methodisches Problem

Strukturierte Befundung ist seit Jahren eines der meist diskutierten Themen in der Radiologie. Aktuell herrscht ein Mangel an nutzerfreundlichen Softwarelösungen, welche in die bestehende IT-Infrastruktur der Kliniken und Praxen integriert sind und effiziente Dateneingaben erlauben.

Radiologische Standardverfahren

Radiologische Befunde werden meist als Freitext über Spracherkennungssysteme diktiert oder per Tastatur eingegeben. Zudem werden Textbausteine für die Erstellung von Normalbefunden verwendet und bei Bedarf durch Freitextinhalte ergänzt.

Methodische Innovationen

Softwarebasierte Befundungssysteme können Spracherkennungssysteme mit radiologischen Befundvorlagen in Form von interaktiven Entscheidungsbäumen vereinen. Eine technische Integration in RIS(Radiologieinformationssystem)-, PACS(„picture archiving and communication system“)- und AV(„advanced visualization“)-Systeme über Programmierschnittstellen und Interoperabilitätsstandards ermöglicht effiziente Prozesse und die Generierung maschinenlesbarer Befunddaten.

Leistungsfähigkeit

Strukturierte, semantisch annotierte klinische Daten, die über ein strukturiertes Befundungssystem erhoben werden, stehen unmittelbar für epidemiologische Datenauswertungen und kontinuierliches KI(Künstliche Intelligenz)-Training zur Verfügung.

Bewertung

Der Einsatz der strukturierten Befundung in der radiologischen Routinediagnostik ist mit einer initialen Umstellungsphase verbunden. Eine erfolgreiche Implementierung setzt eine enge Verzahnung der technischen Infrastruktur mehrerer Systeme voraus.

Empfehlung für die Praxis

Durch die Nutzung einer hybriden, softwarebasierten Befundungslösung können radiologische Befunde mit unterschiedlichen Stufen der Struktur generiert werden. Klinische Fragestellungen oder Informationen können aus klinischen Subsystemen semiautomatisch übertragen werden, um vermeidbare Fehler zu eliminieren und die Produktivität zu erhöhen.
Literatur
28.
Zurück zum Zitat Wildman-Tobriner B, Allen BC, Bashir MR et al (2017) Structured reporting of CT enterography for inflammatory bowel disease: effect on key feature reporting, accuracy across training levels, and subjective assessment of disease by referring physicians. Abdom Radiol 42:2243–2250. https://doi.org/10.1007/s00261-017-1136-1CrossRef Wildman-Tobriner B, Allen BC, Bashir MR et al (2017) Structured reporting of CT enterography for inflammatory bowel disease: effect on key feature reporting, accuracy across training levels, and subjective assessment of disease by referring physicians. Abdom Radiol 42:2243–2250. https://​doi.​org/​10.​1007/​s00261-017-1136-1CrossRef
Metadaten
Titel
Integration der strukturierten Befundung in den radiologischen Routine-Workflow
verfasst von
Su Hwan Kim
Sanas Mir-Bashiri
Philipp Matthies
Wieland Sommer
PD Dr. med. Dominik Nörenberg
Publikationsdatum
28.09.2021
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Die Radiologie / Ausgabe 11/2021
Print ISSN: 2731-7048
Elektronische ISSN: 2731-7056
DOI
https://doi.org/10.1007/s00117-021-00917-0

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