Erschienen in:
15.06.2018 | Glaukom | Video plus
Diakaustische Kammerwinkeluntersuchung
Videobeitrag
verfasst von:
Andriy Zhuravlyov
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
|
Ausgabe 7/2018
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Zusammenfassung
Hintergrund
Kammerwinkeluntersuchung spielt eine wichtige Rolle in der Glaukomdiagnostik. Obwohl Gonioskopie, Ultraschallbiomikroskopie, optische Kohärenztomographie und Scheimpflug-Fotografie zur Verfügung stehen, besteht ein Bedarf an einfachen, leicht anwendbaren und als Screening des engen Kammerwinkels geeigneten Methoden im augenärztlichen Alltag.
Zielsetzung
Es wird die Anwendungsmöglichkeit des bisher unterschätzten diakaustischen Phänomens für die Kammerwinkeluntersuchung begründet und beschrieben.
Material und Methoden
Der Beitrag bietet eine Literaturübersicht und eigene klinische Beobachtungen mit Foto- und Videodokumentation. Anhand eines Videos, das online zur Verfügung steht, wird die Technik detailliert dargestellt.
Ergebnisse
Der diakaustische Test besteht darin, dass Entstehung und Bewegung der Diakaustik in der Vorderkammer beobachtet bzw. foto- oder videodokumentiert werden, wenn die Lichtquelle bei der seitlichen Beleuchtung des Auges von vorn nach hinten verschoben wird. Eine Analyse der Wanderung von Diakaustik über Irisvorderfläche und Kammerwinkelstrukturen erfolgt in Relation zu den anderen optischen Phänomenen wie Purkinje-1- und -2-Reflexe, Schattenbildung auf der Irisvorderfläche bei der tangentialen Beleuchtung im Krauseniveau und Lichtsichel am Limbus und erlaubt, sowohl die Vorderkammertiefe als auch die Kammerwinkelweite zu beurteilen. Die Problematik wird kurz aus der Sicht der Anatomie, Physik und medizinischen Geschichte dargestellt; es werden 4 Varianten der diakaustischen Linie sowie 3 Phasen der Wanderung des diakaustischen Lichtflecks beschrieben.
Schlussfolgerung
Der diakaustische Test ist einfach, schnell und nonkontakt, besitzt Potenzial als Screeninguntersuchung des engen Kammerwinkels vor der medikamentösen Mydriasis und kann in die Glaukomdiagnostik integriert werden.