Erschienen in:
01.12.2003 | Leitthema
Die akute Extremitätenischämie
Clinical pathways—wann operieren, wann interventionell behandeln
verfasst von:
Dr. G. Halter, K.-H. Orend, L. Sunder-Plassmann
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 12/2003
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Zusammenfassung
Die Vorgehensweise zur Erhaltung der ischämisch bedrohten Extremität wird nach wie vor kontrovers diskutiert. In einer retrospektiven Studie wurden das chirurgisch-interventionelle und das perkutan-interventionelle Vorgehen bei rein embolischen und bei akuten thrombotischen Verschlüssen mit vorbestehenden arteriosklerotischen Veränderungen miteinander verglichen. Die perkutane mechanische Thrombektomie stellt besonders bei weichem, embolischem Verschlussmaterial sowie im infrapoplitealen Bereich eine Therapiealternative zum chirurgischen bzw. chirurgisch-endovaskulären Vorgehen dar. Die interdisziplinäre Indikationsstellung zur jeweiligen Verfahrenswahl sollte sich speziell am klinischen und am angiographischen Befund des einzelnen Patienten orientieren. Zusätzliche intraoperative endovaskuläre Therapieverfahren bieten die Möglichkeit eines erweiterten Aktionsradius und ermöglichen das gezielte Vorgehen sowohl im Zustrom- als auch im Abstromgebiet. Unsere Ergebnisse zeigen klar, dass auch die chirurgische Vorgehensweise sowohl beim embolischen wie insbesondere beim thrombotischen Verschluss alle interventionellen Maßnahmen zur Anwendung bereithalten muss.