Erschienen in:
01.01.2007 | CME Weiterbildung · Zertifizierte Fortbildung
Die akute Mastoiditis heute
verfasst von:
Dr. U. Fickweiler, H. Müller, A. Dietz
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 1/2007
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Zusammenfassung
Die akute Mastoiditis, also die akute Entzündung des Warzenfortsatzes mit knöcherner Einschmelzung, ist eine seltene, aber im Zunehmen begriffene Komplikation der akuten Otitis media. Die Hauptsymptome sind Ohrenschmerzen und Hörminderung; klinische Leitsymptome sind eine Rötung und ödematöse Schwellung der Haut des Warzenfortsatzes. Eine fluktuierende Schwellung weist auf einen Subperiostalabszess hin. Laboruntersuchungen und bildgebende Verfahren spielen in der Diagnostik nur eine unterstützende Rolle. Die Therapie umfasst mehrere Säulen. Eine systemische Antibiotikatherapie ist obligat. Zu Beginn der Entzündung kann eine Parazentese ausreichend sein. Bei eindeutigen Zeichen einer knöchernen Einschmelzung wie einem Subperiostalabszess muss eine Mastoidektomie erfolgen. Die häufigsten Erreger sind grampositive Kokken, intraoperative Abstriche sind für die mikrobiologische Diagnostik am besten geeignet. Komplikationen der akuten Mastoiditis sind Übergriffe der Entzündung auf die Nachbarstrukturen des Mastoids. Hier ist die Durchführung eines Schichtbildverfahrens indiziert, die Therapie ist meist chirurgisch.