Erschienen in:
23.09.2019 | Infertilität | Leitthema
Die andrologische Basisdiagnostik – von der körperlichen Untersuchung zum Spermiogramm
verfasst von:
Prof. Dr. F. Ochsendorf, T. Weberschock
Erschienen in:
Gynäkologische Endokrinologie
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Ausgabe 4/2019
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Zusammenfassung
Die Andrologie ist ein klinisches Fach. Deshalb ist neben der Anamnese die Untersuchung des Patienten essenziell. Die andrologischen Untersuchungen eines Patienten sowie seines Ejakulats haben mehrere Ziele: Die Leitsymptome bezüglich möglicher Ursachen sollen eingeordnet werden, bei Kinderwunsch sollen Aussagen zur Prognose getroffen werden, relevante Erkrankungen sollen erkannt bzw. ausgeschlossen werden und schließlich soll beurteilt werden, ob es Behandlungsmöglichkeiten gibt. Hierzu gehört zunächst die körperliche Untersuchung, bei der die normale Entwicklung des Körpers und der Genitalorgane beurteilt wird. Wegen der erhöhten Inzidenz von Hodentumoren in der Altersgruppe der Männer mit Kinderwunsch ist darauf besonders zu achten. Die Ejakulatuntersuchung erlaubt es, die Funktion der für die Reproduktion relevanten männlichen Organe zu beurteilen. Dies soll nach den Vorgaben des Handbuchs der Weltgesundheitsorganisation zur Untersuchung des Ejakulats erfolgen (aktuell 5. Auflage). Regelmäßige Qualitätssicherungsmaßnahmen inklusive der Teilnahme an zwei Ringversuchen jährlich sind vorgeschrieben. Diese Maßnahmen sind Voraussetzung für weitere diagnostische oder therapeutische Schritte.