Erschienen in:
09.12.2018 | Kurzbeiträge
Die artifizielle Störung in der Psychiatrie
Eine Herausforderung für professionelle Helfer
verfasst von:
Dr. Sophie Bleckmann, PD Dr. Peter Neu
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 5/2019
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Auszug
Die Angaben zur Epidemiologie der artifiziellen Störungen (AS) schwanken zwischen 0,05 und 2 % [
1]. Die Einjahresprävalenz der AS beträgt laut Ferrara et al. (2012) durchschnittlich 1,8 % [
2]. Naturgemäß existieren allerdings wenig bis keine verlässlichen Studien mit großen Patientenkollektiven. Bei zwei Drittel der Patienten wird die Erkrankung chronisch. Die Diagnose wird oft erst nach Monaten bis Jahren oder auch gar nicht gestellt [
1]. Der Verlauf und die Prognose werden durch die Anzahl der Arztkontakte, durch das wiederkehrende Nichterkennen der artifiziellen Störung sowie die bleibenden, selbstinduzierten Schädigungen mitbestimmt [
3]. …