01.09.2016 | Arzneimittel | Ausgabe 3/2016
Die Behandlung von Spondylitis ankylosans durch Stützen des o. renalis (Fk „Niere“, shen) und Kräftigen der s. regens („Leitbahn der Steuerung“, dumai)
- Zeitschrift:
-
Chinesische Medizin / Chinese Medicine
>
Ausgabe 3/2016
- Autor:
- Chen Aiping
Zusammenfassung
Die Autorin schildert die Erfahrungen ihrer Lehrerin Professorin Zhou Naiyu, die diese bei der Behandlung von Spondylitis ankylosans bzw. Morbus Bechterew mit chinesischen Arzneimitteln gesammelt hat. Sie geht davon aus, dass der Erkrankung im Allgemeinen eine depletio (energetische Schwäche, xu) des o. renalis (Fk „Niere“, shen) und der s. regens („Leitbahn der Steuerung“, dumai) zugrunde liegt, zu der Affektionen durch verschiedene Heteropathien (Schrägläufigkeiten, xie) hinzukommen können. Zur Therapie stützt sie einerseits den o. renalis (Fk „Niere“, shen) und kräftigt die s. regens („Leitbahn der Steuerung“, dumai), andererseits geht sie gegen die affizierenden Heteropathien (Schrägläufigkeiten, xie) bzw. Faktoren vor. Für diese werden vier verschiedene Möglichkeiten beschrieben: humor algidus („Kälte-Feuchtigkeit“, hanshi), calor humidus („Feuchtigkeit-Hitze“, shire), pituita („Schleim“, tan) und Stasen sowie eine mangelnde Versorgung der Leitbahnen. Der Artikel nennt für jede der vier Formen die Symptome, die empfehlenswerten Therapieprinzipien und die einzusetzenden Arzneimittel oder Rezepturen. Das Fallbeispiel eines jungen Spondylitis-ankylosans-Patienten mit familiärer Belastung illustriert die vorangegangenen Ausführungen und weist auch auf die Rolle der angeborenen Anlagen hin.