Erschienen in:
01.02.2013 | Originalien
Die elastisch stabile intramedulläre Osteosynthese der diaphysären Klavikulafraktur
Offene vs. geschlossene Reposition
verfasst von:
Dr. T.M. Kraus, F. Martetschläger, C. Schrödl, S. Siebenlist, A. Ganslmeier, C. Kirchhoff, U. Stöckle
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
|
Ausgabe 2/2013
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Klavikulaschaftfrakturen werden zunehmend mit dem minimal-invasiven Verfahren der elastisch stabilen intramedullären Nagelung (ESIN) versorgt. Ziel der Studie war ein Vergleich zwischen offener und geschlossener Reposition.
Methoden
In die Studie wurden 40 Patienten eingeschlossen, welche innerhalb des Zeitraums von 2,5 Jahren (12/2006 bis 07/2009) eine Klavikulafraktur des mittleren Drittels erlitten; 19 Patienten wurden geschlossen und 21 Patienten offen reponiert.
Ergebnisse
Weder für den Constant-Score (geschlossen: 87,4±9,0; offen 85,3±7,1) noch für den DASH-Score (geschlossen: 5,0±6,5; offen 5,8±7,3) zeigten sich signifikante Unterschiede für die Art der Reposition. Bezüglich der Muskelkraft der Schulterabduktion zeigte sich für die geschlossene Reposition ein Wert von 75,7±22,0 N und für die offene Reposition 74,2±26,0 N, die aber im jeweiligen Vergleich zur gesunden Gegenseite und auch bei der Gegenüberstellung der Methoden keinen signifikanten Zusammenhang aufwiesen.
Schlussfolgerung
Die intramedulläre Osteosynthese mit Titannägeln verspricht bei geeigneter Indikation sowohl bei geschlossener als auch bei offener Reposition bei geringer kosmetischer Beeinträchtigung eine rasche Wiederherstellung der Schulterfunktion mit früher Belastungsstabilität.