Skip to main content
Erschienen in:

01.10.2013 | Leitthema

Die Fadenmethode nach Dr. Merck

Ein geschlossenes, minimal-invasives Verfahren zur Anlegung abstehender Ohren

verfasst von: PD Dr. W.H. Merck

Erschienen in: Journal für Ästhetische Chirurgie | Ausgabe 4/2013

Einloggen, um Zugang zu erhalten

Zusammenfassung

Die Fadenmethode nach Dr. Merck ist das erste Operationsverfahren zur Anlegung abstehender Ohren, das wirklich minimal-invasiv und geschlossen ist, weil das Ohr an keiner Stelle mehr durch Schnitte geöffnet und untertunnelt und der Knorpel nicht mehr geritzt wird. Die geringfügigen Traumatisierungen bestehen nur noch in winzigen retroaurikulären Stichinzisionen und Nadelstichen durch Haut und Knorpel auf beiden Seiten des Ohrs. Das einzige formgebende und stabilisierende Element sind die unsichtbar im Ohr versenkten Fäden. Aufgrund der speziellen Nahttechnik können alle abstehenden Ohren sowie sämtliche abstehende Ohrläppchen angelegt werden, was mit den bisherigen, reduziert-invasiven Techniken nicht möglich war. Ein großes Cavum conchae wird nur noch durch Medialisierung der Anthelix verkleinert. Eine Rotation des Cavum conchae oder Knorpelexzisionen aus ihm sind nicht mehr erforderlich. Die Rezidivquote ist geringer als bei den bisherigen offenen und reduziert-invasiven Methoden und die Anzahl der Komplikationsmöglichkeiten ist gegenüber den etablierten Methoden erheblich reduziert. Schwere, irreversible Komplikationen oder Kantenbildungen, Einziehungen und Narben entlang der Anthelix treten nicht mehr auf. Es entstehen schöne runde, natürlich aussehende Anthelixfalten. Wegen der geringen postoperativen Beeinträchtigung ist die Bereitschaft, sich abstehende Ohren anlegen zu lassen, erheblich gestiegen. Der Beitrag zeigt die Vorteile der Fadenmethode nach Dr. Merck und dass sie eine Alternative gegenüber den gängigen Methoden ist.
Fußnoten
1
Persönliche Mitteilung 2005.
 
2
Ebenfalls persönliche Mitteilung 2005.
 
Literatur
1.
Zurück zum Zitat Pitanguy I, Muller P, Piccolo N et al (1987) The treatment of prominent ears. A 25-year survey of the island technique. Aesthetic Plast Surg 11:87–93CrossRefPubMed Pitanguy I, Muller P, Piccolo N et al (1987) The treatment of prominent ears. A 25-year survey of the island technique. Aesthetic Plast Surg 11:87–93CrossRefPubMed
2.
Zurück zum Zitat Mustarde JC (1960) Effective formation of antihelix fold without incising the cartilage. In: Wallace AB (Hrsg) Transactions of the international society of plastic surgeons: Second Congress London 1959. Williams & Wilkins, Baltimore Mustarde JC (1960) Effective formation of antihelix fold without incising the cartilage. In: Wallace AB (Hrsg) Transactions of the international society of plastic surgeons: Second Congress London 1959. Williams & Wilkins, Baltimore
3.
Zurück zum Zitat Mustarde JC (1963) The correction of prominent ears using simple mattress sutures. Br J Plast Surg 16:170–176CrossRefPubMed Mustarde JC (1963) The correction of prominent ears using simple mattress sutures. Br J Plast Surg 16:170–176CrossRefPubMed
4.
Zurück zum Zitat Converse JM, Nigro A, Wilson FA et al (1966) A technique for surgical correction of lop ears. Plast Reconstr Surg 15:411–418CrossRef Converse JM, Nigro A, Wilson FA et al (1966) A technique for surgical correction of lop ears. Plast Reconstr Surg 15:411–418CrossRef
5.
Zurück zum Zitat Converse JM, Wood-Smith D (1963) Technical details in the surgical correction of the lop-ear deformity. Plast Reconstr Surg 31:118–128CrossRefPubMed Converse JM, Wood-Smith D (1963) Technical details in the surgical correction of the lop-ear deformity. Plast Reconstr Surg 31:118–128CrossRefPubMed
6.
Zurück zum Zitat Stenstroem SJ (1963) A „Natural“ technique for correction of congenitally prominent ears. Plast Reconstr Surg 32:509–518CrossRefPubMed Stenstroem SJ (1963) A „Natural“ technique for correction of congenitally prominent ears. Plast Reconstr Surg 32:509–518CrossRefPubMed
7.
Zurück zum Zitat Staindl O (1986) Über Misserfolge und Komplikationen nach Ohrmuschelplastiken. Laryngol Rhinol Otol 65:646–657CrossRef Staindl O (1986) Über Misserfolge und Komplikationen nach Ohrmuschelplastiken. Laryngol Rhinol Otol 65:646–657CrossRef
8.
Zurück zum Zitat Weerda H, Siegert R (1994) Komplikationen der Ohrmuschelanlegeplastik und ihre Behandlung. Laryngol Rhinol Otol 73:394–399CrossRef Weerda H, Siegert R (1994) Komplikationen der Ohrmuschelanlegeplastik und ihre Behandlung. Laryngol Rhinol Otol 73:394–399CrossRef
9.
Zurück zum Zitat Kaye BL (1967) A simplified method for correcting the prominent ear. Plast Reconstr Surg 40:44–48CrossRefPubMed Kaye BL (1967) A simplified method for correcting the prominent ear. Plast Reconstr Surg 40:44–48CrossRefPubMed
10.
Zurück zum Zitat Mouly R (1971) Correction sans cicatrice des oreilles décollées. Ann Chri Plast 16:55–59 Mouly R (1971) Correction sans cicatrice des oreilles décollées. Ann Chri Plast 16:55–59
11.
14.
Zurück zum Zitat Tramier H (1997) Personal approach to treatment of prominent ears. Plast Reconstr Surg 99:562–565CrossRefPubMed Tramier H (1997) Personal approach to treatment of prominent ears. Plast Reconstr Surg 99:562–565CrossRefPubMed
16.
Zurück zum Zitat Martin G (1976) Operationsresultate nach Ohrmuschelanlegeplastiken. HNO 24:134–137PubMed Martin G (1976) Operationsresultate nach Ohrmuschelanlegeplastiken. HNO 24:134–137PubMed
17.
Zurück zum Zitat Calder JC, Naasan A (1994) Morbidity of otoplasty: a review of 562 consecutive cases. Br J Plast Surg 47:170–174CrossRefPubMed Calder JC, Naasan A (1994) Morbidity of otoplasty: a review of 562 consecutive cases. Br J Plast Surg 47:170–174CrossRefPubMed
18.
Zurück zum Zitat Rasinger GA, Arnolder M, Wicke W (1983) Spätergebnisse der Korrektur abstehender Ohrmuscheln. Laryngol Rhinol Otol 62:328–330CrossRef Rasinger GA, Arnolder M, Wicke W (1983) Spätergebnisse der Korrektur abstehender Ohrmuscheln. Laryngol Rhinol Otol 62:328–330CrossRef
19.
Zurück zum Zitat Minderjahn A, Huttl WR, Hildmann H (1980) Mustardé s otoplasty – evaluation of correlation between clinical and statistical findings. J Maxillofac Surg 8:241–250CrossRefPubMed Minderjahn A, Huttl WR, Hildmann H (1980) Mustardé s otoplasty – evaluation of correlation between clinical and statistical findings. J Maxillofac Surg 8:241–250CrossRefPubMed
20.
Zurück zum Zitat Vasseur M (2000) Sozialmedizinische Stellungnahme. Operationstechnik zum Anlegen abstehender Ohren nach Angaben von Herrn PD Dr. Merck im Sinne einer minimal invasiven Operation. Sozialmedizin 4/2000:1–16 Vasseur M (2000) Sozialmedizinische Stellungnahme. Operationstechnik zum Anlegen abstehender Ohren nach Angaben von Herrn PD Dr. Merck im Sinne einer minimal invasiven Operation. Sozialmedizin 4/2000:1–16
21.
Zurück zum Zitat Benz (1985) Die Ohrmuschelplastik. Schleswig-Holsteinisches Ärzteblatt 1:19–21 Benz (1985) Die Ohrmuschelplastik. Schleswig-Holsteinisches Ärzteblatt 1:19–21
22.
Zurück zum Zitat Weerda H (2004) Nahttechnik. In: Weerda H (Hrsg) Chirurgie der Ohrmuschel. Thieme, Stuttgart, S 129 Weerda H (2004) Nahttechnik. In: Weerda H (Hrsg) Chirurgie der Ohrmuschel. Thieme, Stuttgart, S 129
Metadaten
Titel
Die Fadenmethode nach Dr. Merck
Ein geschlossenes, minimal-invasives Verfahren zur Anlegung abstehender Ohren
verfasst von
PD Dr. W.H. Merck
Publikationsdatum
01.10.2013
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Erschienen in
Journal für Ästhetische Chirurgie / Ausgabe 4/2013
Print ISSN: 1867-4305
Elektronische ISSN: 1867-4313
DOI
https://doi.org/10.1007/s12631-013-0265-9

Neu im Fachgebiet Chirurgie

Op.-Entscheidung bei Divertikulitis: Lebensqualität zählt!

Soll man Menschen, die schon mehrfach schmerzhafte Divertikulitisepisoden durchgemacht haben, eine Op. anbieten? Ein Team aus Helsinki rät, dies von der Lebensqualität abhängig zu machen.

Akute Cholezystitis bei multimorbiden Älteren: Operation nicht sofort ausschließen!

Bei älteren, multimorbiden Menschen mit akuter Cholezystitis wird eine Operation häufig nicht erwogen. Eine Studie aus Philadelphia zeigt nun jedoch, dass auch diese Patientinnen und Patienten von einer chirurgischen Therapie profitieren können.

Was geschehen muss, damit Prähabilitation in die Leitlinien kommt

Eine Prähabilitation vor einem viszeralchirurgischen Eingriff ist Experten zufolge äußerst sinnvoll, dennoch wird sie in Leitlinien derzeit nicht empfohlen. Beim DCK erklärte Prof. Tim Vilz aus Bonn, woran das liegt und was benötigt wird, um die Situation zu ändern.

Thoracic-Outlet-Syndrom nur in Ausnahmefällen operieren!

Das Thoracic-Outlet-Syndrom erfordert nur in ganz bestimmten Fällen ein operatives Vorgehen. Beim DCK wurde vor schwerwiegenden Komplikationen des anspruchsvollen Eingriffs gewarnt.

Update Chirurgie

Bestellen Sie unseren Fach-Newsletter und bleiben Sie gut informiert.