23.01.2013 | Journal
Die Gebirgswelten von Fabian Bertelshofer
Erschienen in: NeuroTransmitter | Ausgabe 1/2013
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Sicherlich war sich Petrarca, der am 26. April 1336 den Mont Ventoux erstiegen hat, „einzig von der Begierde getrieben, diese ungewöhnliche Höhenregion mit eigenen Augen zu sehen“, nicht bewusst, dass er in den Augen der Nachwelt quasi den Sprung vom Mittelalter in die Neuzeit getan und gemäß Jakob Burckhardt durch diesen kleinen Wanderausflug auch noch den Alpinismus eingeläutet hat. Egal, ob dies nun stimmen mag oder nicht, wer könnte es schließlich beweisen. Nicht zu bestreiten ist aber, dass in der Neuzeit Berglandschaften, vor allem die Alpen mit ihren gewaltigen, majestätischen Gebirgsstöcken nicht mehr nur als Hindernis, als Gefahr, als höchst unwirtlicher Aufenthaltsort, sondern als eine eigenständige, ästhetisch überaus reizvolle Landschaftskategorie gesehen werden.