Erschienen in:
01.04.2005 | Weiterbildung · Zertifizierte Fortbildung
Die infektiöse Mononukleose
verfasst von:
Dr. med. habil. L. E. Walther, J. Ilgner, A. Oehme, P. Schmidt, B. Sellhaus, H. Gudziol, E. Beleites, M. Westhofen
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 4/2005
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Zusammenfassung
Die Primärinfektion durch das Epstein-Barr-Virus führt bei Immunkompetenz des Organismus zu einer infektiösen Mononukleose mit der Trias diphtheroide Angina—Lymphknotenvergrößerungen im Halsbereich—Hepatosplenomegalie. Der Erkrankungsgipfel liegt zwischen dem 15. und 25. Lebensjahr. Die Erkrankung kann mehrere Organe gleichzeitig befallen und erfordert daher ggf. eine interdisziplinäre Diagnostik. Für die Differenzialdiagnostik sind ein Differenzialblutbild sowie der „EBV-Schnelltest“ erforderlich. Die Bestimmung der IgM-Antikörper ist beweisend für das Vorliegen einer aktiven Infektion. Eine Sonographie des Abdomens gibt Aufschluss über weitere Organbeteiligungen. In den meisten Fällen heilt die Erkrankung folgenlos aus. Akute Verläufe lassen sich in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle medikamentös beherrschen. Beim Versagen der symptomatischen Behandlung kann bei einer pharyngealen Atemwegsobstruktion eine Tonsillektomie erforderlich sein. Die operative Therapie der Erkrankung ist darüber hinaus obsolet. Im Allgemeinen ist die Prognose der Erkrankung gut. Schwere Verläufe und Komplikationen sind die Ausnahme.