Erschienen in:
01.06.2010 | Kasuistiken
Die kindliche Nussknackerfraktur
verfasst von:
Dr. T. Ruffing, M. Muhm, H. Winkler
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 6/2010
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Zusammenfassung
Über die kindliche Kuboidfraktur wird lediglich kasuistisch berichtet. Übersehene Kuboidfrakturen können zu schweren Fußdeformitäten, verbunden mit erheblichen Funktionseinschränkungen führen. Wir berichten über ein 9-jähriges Mädchen, das sich beim Sturz von einem Baum eine Kuboidfraktur mit Impression der kalkaneusseitigen Gelenkfläche zuzog. In der Literatur werden nach offener Reposition der Fraktur die Unterfütterung der Gelenkfläche mittels Spongiosaplastik und die temporäre Transfixation des Kalkaneokuboidal- (CC-)Gelenks mit 2 Kirschner-Drähten empfohlen. Nachteilig sind hierbei die Gelenkknorpelschädigung durch die transartikuläre Bohrung sowie der mögliche Korrekturverlust. In Anlehnung an die Erwachsenentraumatologie versorgten wir die Fraktur mit einer winkelstabilen Gitterplatte, um diese Problematik zu umgehen. Zudem konnte auf eine Spongiosaplastik und die damit verbundene Zugangsmorbidität verzichtet werden. Aufgrund des fortschreitenden Knochenwachstums erfolgte die Materialentfernung nach 6 Monaten. Klinisch und radiologisch ergab sich ein hervorragendes Ergebnis.