Erschienen in:
14.05.2019 | Übersichten: Arbeitsschutz
Die letzte Fahrt der München
verfasst von:
Gina Maier, Markus Braun, Michael H. K. Bendels
Erschienen in:
Zentralblatt für Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie
|
Ausgabe 6/2019
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Für die deutsche Seefahrt war es eine der schwerwiegendsten Katastrophen der Nachkriegszeit. Die München, ein deutsches Frachtschiff der Reederei Hapag-Lloyd, geriet in der Nacht des 12. Dezember 1978 infolge eines schweren Unwetters über dem Nordatlantik in Seenot. Nach ihrem SOS-Ruf konnte kein Kontakt mehr hergestellt werden. Für Deutschland folgte der größte Search-and-Rescue-Einsatz (SAR) in der Geschichte. Über 100 Schiffe und 13 Flugzeuge verschiedener Nationen suchten insgesamt 11 Tage nach dem Schiff, doch außer der Bergung einzelner Wrackteile blieb die Suche ergebnislos; es gab weder Überlebende noch Zeugen. Die Ursache des Schiffsunglücks ließ sich nur anhand der wenigen aufgefundenen Beweismittel mutmaßen. Trotz aller Tragik für die Besatzung, deren Angehörige und die Reederei, hatte die Katastrophe eine positive Seite. Sie führte zu substanziellen sicherheitstechnischen und organisatorischen Verbesserungen in den Bereichen der internationalen Zusammenarbeit bei Such- und Rettungseinsätzen, Technik der Funk- und Ortungssysteme sowie technischer Sicherheitsausstattung an Bord.