Erschienen in:
01.06.2016 | Nichtinvasive Beatmung | Schwerpunkt
Die nichtinvasive Beatmung im Schlaf
Erfassung der Qualität und Effektivität
verfasst von:
Jens Kerl
Erschienen in:
Somnologie
|
Ausgabe 2/2016
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Zusammenfassung
Hintergrund
Leitlinien zur Beatmungseinstellung empfehlen polysomnographische (PSG) und polygraphische (PG) Untersuchungen zur Diagnosestellung und Kontrolle einer Beatmungseinstellung. Atemflusssignale werden jedoch in Beatmungssystemen z. T. stark modifiziert und sind deshalb nicht vergleichbar mit diagnostischen Messungen. Der Beitrag vermittelt die Interpretation von PSG-/PG-Signalen im Kontext der Beatmungseinstellung.
Methoden
Beispiele der PSG-/PG-kontrollierten Beatmungseinstellung aus dem Zeitraum 2000–2016 machen den/die Leser/-in mit der Interpretation solcher PSG-/PG-Signale bei der Beurteilung der Patienten-Geräte-Synchronität vertraut. Der Stellenwert von beatmungsgeräteinternen Signalen und CO2-Verlaufsmessungen in diesem Kontext wird erläutert.
Ergebnisse
Flusssignalformen in Beatmungssystemen, die Erkennung respiratorischer Ereignisse, die Erkennung von Patienten-Geräte-Synchronie/Asynchronie unter kontrollierter Beatmung, die Beurteilung der Triggersensitivität bei assistierter Beatmung, die Differenzierung von gewollter und ungewollter Leckage und die Bewertung automatischer Funktionen wie Auto-IPAP und Auto-EPAP anhand PSG-/PG-Messungen werden ausführlich an Beispielen erläutert.
Schlussfolgerungen
Voraussetzung für eine gute Schlafqualität unter Beatmungstherapie ist eine störungsfreie Patienten-Beatmungsgeräte-Interaktion. Die verschiedenen Ausprägungen von Patienten-Geräte-Asynchronie unter Beatmung (kontrolliert/assistiert) sind mit PSG-/PG-Messungen identifizierbar. Mit weiteren Zusatzinformationen aus den Beatmungsgeräten (insbes. Leckage und Atemzugvolumen) sowie CO2-Verlaufsmessungen kann eine zügige und gleichzeitig qualitativ hochwertige Beatmungsersteinstellung und -kontrolle erfolgen.