Erschienen in:
02.08.2017 | Rektumkarzinom | Leitthema
Die R1-Resektion beim Rektumkarzinom
verfasst von:
Prof. Dr. H.-R. Raab
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 9/2017
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Zusammenfassung
R1-Resektionen beim Rektumkarzinom betreffen besonders den zirkumferenziellen Resektionsrand (CRM). Sie führen zu erhöhten Lokalrezidivraten, mehr Fernmetastasen und zu einer schlechteren Prognose. Bereits die Nähe des Tumors zum CRM erhöht diese Risiken. Deshalb ist leitliniengemäß jetzt zu unterscheiden zwischen R0-wide (≥1 mm Abstand), R0-close (<1 mm) und R1. Entscheidend für die Reduktion und Vermeidung von R1-Situationen ist die chirurgische Technik. Die Präparation folgt in standardisierter radikaler Weise den Grenzschichten und Hüllfaszien und weicht wenn nötig unter En-bloc-Mitresektion benachbarter Strukturen davon ab. Die neoadjuvante Therapie trägt ebenfalls zur Reduktion von R1-Situationen bei, kann aber inadäquate Operationstechniken nicht kompensieren.