Erschienen in:
01.06.2008 | CME - Weiterbildung • Zertifizierte Fortbildung
Die Therapie der Tympanosklerose
verfasst von:
Dr. A. Gurr, H. Hildmann, T. Stark, S. Dazert
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 6/2008
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Zusammenfassung
Die Tympanosklerose ist ein Narbenprozess des Mittelohrs mit anschließender Verkalkung als Folge chronischer Entzündungen, der meist mit einer Schallleitungsschwerhörigkeit einhergeht. Die Behandlung richtet sich nach den Prinzipien der Tympanoplastik mit Entfernung der tympanosklerotischen Veränderungen, Verschluss der Trommelfellperforation und Rekonstruktion des Schallleitungsapparats. Besondere Anforderungen ergeben sich insbesondere bei ausgedehntem Befall des Trommelfells und der Stapesregion. Am Trommelfell kann die Entfernung großer tympanosklerotischer Platten zu ausgedehnteren Rekonstruktionsmaßnahmen zwingen. Bei Arbeiten an der Steigbügelfußplatte ergibt sich die Gefahr der Eröffnung des Innenohrs mit einer hohen Ertaubungsgefahr. Rekonstruktionen der Schallleitungskette bei fixierter Fußplatte erfordern somit meist nach primärem Trommelfellverschluss einen 2. operativen Eingriff. Befunde ohne klinische Symptomatik sollten belassen werden. Eine Hörgeräteversorgung stellt die Alternative zum operativen Vorgehen dar.