Erschienen in:
13.06.2018 | Impingement-Syndrome | Leitthema
Die Therapie des Impingementsyndroms im distalen Radioulnargelenk
verfasst von:
Prof. Dr. H. Krimmer
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 8/2018
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Zusammenfassung
Ligamentäre Stabilität und knöcherne Kongruenz sind Voraussetzung für eine ungestörte Funktion des distalen Radioulnargelenks (DRUG). Eine ausgeprägte Ulnaminusvarianz anlagebedingt oder verursacht durch übermäßige Ulnaverkürzung kann zu einem Impingement mit Schmerzen bei der Unterarmdrehung führen. Als Therapiekonzept führen wir eine distale Radiusosteotomie mit Verkürzung, Ulnartranslation des Radiusschafts und Korrektur der Inklination der Incisura ulnaris durch. Die Arbeitshypothese basiert einerseits auf der sekundären Adaptation des DRUG und andererseits auf einer Spannungsreduzierung des TFCC und der distalen Membrana interossea (distales schräges Band) durch die Radiusverkürzung mit gleichzeitiger Ulnartranslation des Radiusschafts. Mit dieser Form der Radiuskorrektur können diese seltenen Störungen am DRUG erfolgreich behandelt und Rettungsoperationen vermieden werden. Langzeitergebnisse werden zeigen, ob hiermit auch die drohenden arthrotischen Veränderungen vermieden werden können.