Erschienen in:
01.09.2014 | Leitthema
Differentielle Risikokommunikation
Es kommt nicht nur auf das Risiko an
verfasst von:
Prof. Dr. P. Wiedemann
Erschienen in:
Zentralblatt für Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie
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Ausgabe 5/2014
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Zusammenfassung
Hintergrund
Risikokommunikation sollte so aufgebaut sein, dass sie von ihren Adressaten verstanden wird. In der Literatur zur evidenzbasierten Patienteninformation gibt es praktische Leitfäden, die zeigen, was bei der Vermittlung von Risikozahlen zu beachten ist.
Ziel
Es wird ausgeführt, dass sich Risikokommunikation in der Arbeits- und Umweltmedizin nicht nur auf die Darstellung numerischer Risikoangaben beschränkt.
Ergebnisse und Zusammenfassung
Das Verständnis von Risikokommunikation hängt von der Risikokompetenz der Empfänger und der Eigenart der Risikowahrnehmung ab, die entweder Risikomerkmale oder nur Gefährdungsmerkmale berücksichtigen kann. Während bei der risikozentrierten Wahrnehmung numerische Daten berücksichtigt werden, beruht die Hazard-zentrierte Wahrnehmung auf einer affektiven oder moralischen Bewertung. Damit geraten Herausforderungen für eine differenzielle Risikokommunikation in den Blickpunkt, die in Bezug auf die 3 Aufgaben der Risikokommunikation – Information über Risiken, über Expositionsbedingungen und über die Gefährdungsmerkmale – diskutiert werden.