Erschienen in:
01.01.2015 | Leitthema
Differenzialdiagnose und Management der Balanitis
verfasst von:
Dr. S. Borelli, S. Lautenschlager
Erschienen in:
Die Dermatologie
|
Ausgabe 1/2015
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Balanitiden stellen eine heterogene Gruppe infektiös oder primär entzündlich bedingter Dermatosen dar, die von malignen Veränderungen abgegrenzt werden müssen. Neben Hefepilzen und bakteriellen, auch anaeroben Erregern kommen seltener auch Viren und Parasiten als Auslöser der infektiösen Balanitis infrage. Urethritiserreger können direkt oder sekundär irritativ durch den Fluor zu einer Begleitbalanitis führen. Lichen ruber, Psoriasis und Kontaktekzeme können typischerweise zur Entzündung an der Glans führen. Neben einem Ganzkörperstatus ist deshalb auf eine genaue Anamnese im Hinblick auf Kontaktnoxen und Sexualverhalten zu achten. Infektionen müssen behandelt und der Präputialraum muss nach Möglichkeit trocken gelegt werden. Dabei ist auf eine ausgewogene Hygiene zu achten. Als Ultima Ratio bei den meisten Formen der chronischen Balanitis kommt die therapeutische Zirkumzision infrage.