Erschienen in:
01.06.2007 | Kasuistiken
Differenzialdiagnostische Aspekte nach sexuellem Kindesmissbrauch
verfasst von:
A.S. Dr. Debertin, N. Wilke, K.P. Larsch, D. Breitmeier, A. Fieguth
Erschienen in:
Rechtsmedizin
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Ausgabe 3/2007
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Zusammenfassung
Häufig kann der Verdacht auf einen sexuellen Kindesmissbrauch durch medizinische Befunde nicht bewiesen werden. Der fehlende Nachweis anogenitaler Verletzungen schließt jedoch einen sexuellen Missbrauch nicht aus. Die Schwierigkeiten bei der Befundinterpretation von Genitalveränderungen im Kindesalter, wie die Unterscheidung zwischen Verletzung und Normvariante, die hormonelle Beeinflussung der hymenalen Erscheinungsform sowie die Abgrenzung zu akzidentellen oder krankheitsbedingten Veränderungen werden exemplarisch kasuistisch vorgestellt und diskutiert. Die vorgestellten Fälle bestätigen die weitreichende Bedeutung rechtsmedizinischer Untersuchungen und unterstreichen die Verantwortung und den Stellenwert der Rechtsmedizin im Netzwerk der interdisziplinären Zusammenarbeit mit der Klinik und den Ermittlungsbehörden.