Erschienen in:
01.08.2011 | Leitthema
Diffuse und vaskuläre Lebererkrankungen
verfasst von:
S. Kreimeyer, L. Grenacher
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 8/2011
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Zusammenfassung
Neben den fokalen Leberläsionen stellen diffuse und vaskuläre Lebererkrankungen ein weites Spektrum an Erkrankungen der Leber dar, die radiologisch oft schwer oder gar nicht diagnostizierbar sind. Klassische diagnostische Verfahren sind dabei neben dem Ultraschall die Computertomographie und die Magnetresonanztomographie.
Diffuse Parenchymschäden, bedingt durch Erkrankungen unterschiedlichster Ätiologie, sind deshalb schwierig evaluierbar, weil häufig charakteristische bildmorphologische Merkmale fehlen. Die Steatosis hepatis, die Hämochromatose/Siderose als Beispiel der Speicherkrankheiten sowie die Sarkoidose und die Candidose als infektiös-entzündliche Erkrankungen sind einer bildbasierten Diagnosestellung z. T. zugänglich, bei den meisten diffusen Lebererkrankungen jedoch zeigen sich lediglich unspezifische Veränderungen. Vaskuläre Pathologien der Leber wie das Budd-Chiari-Syndrom und die Pfortaderthrombose sind dagegen in der Regel radiologisch eindeutig diagnostizierbar und z. T. auch interventionell gut behandelbar. Chronische Verläufe gehend fließend in eine Leberzirrhose über, die mit einem erhöhten Karzinomrisiko vergesellschaftet ist.