Forensisch-osteologische Untersuchungen bilden die entscheidende Grundlage bei der Beurteilung von Knochen- und Skelettfunden sowie stark verwesten Leichen oder Leichenteilen auf dem Weg zur Identifizierung. Voraussetzung für die Interpretation der morphologischen und osteometrischen Befunde sind in ausreichender Zahl vermessene und statistisch ausgewertete, rezente Skelette. Solche stehen jedoch in der Regel nicht zur Verfügung, und für die Auswertung ist man gezwungen, auf Regressionsformeln etc. aus z. T. vielen Jahrzehnten alten Publikationen zurückzugreifen. In den vorliegenden Untersuchungen wurde gezeigt, dass klassische osteometrische Parameter an den 3D-Rekonstruktionen von „multislice computed tomography- (MSCT-)scans“, die im Rahmen des Virtopsy®-Projektes durchgeführt worden sind, erhoben werden können. Weitere Ziele sind die Untersuchung und die biostatistische Auswertung aller bislang im Virtopsy®-Projekt gespeicherten sowie zukünftiger Datensätze und Korrelierung mit Geschlecht, Alter und Körpergröße. Zudem wäre auch die Definition von neuen, nur mithilfe der Computertomographie (CT) messbaren Parametern denkbar.