Erschienen in:
21.01.2020 | CAD und CAM | Leitthema
Digitalisierung und Ansätze künstlicher Intelligenz in der mikrovaskulär-rekonstruktiven Gesichtschirurgie
verfasst von:
E. Goetze, D. G. E. Thiem, M. Gielisch, B. Al-Nawas, PD Dr. Dr. P. W. Kämmerer, M.A., FEBOMFS
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 3/2020
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Zusammenfassung
Hintergrund
Im Zuge von Digitalisierungsverfahren und künstlicher Intelligenz (KI) entstehen große Mengen medizinischer Daten, welche computergestützt verarbeitet und in der mikrovaskulär-rekonstruktiven Mund‑, Kiefer- und Gesichtschirurgie (MKG) genutzt werden können.
Fragestellung
Der Artikel soll eine Übersicht über Anwendungen digitaler Medizin und KI im Arbeitsfeld der mikrovaskulär-rekonstruktiven MKG geben.
Material und Methoden
Synopsis der gängigen Anwendung digitalisierter Medizin im Kontext der mikrovaskulären Gesichtsrekonstruktion unter besonderer Betrachtung der Teilbereiche digitaler Planung, Navigation, Robotik sowie möglicher KI-Ansätze.
Ergebnisse
Die breiteste Anwendung in der MKG findet digitalisierte Medizin in der virtuellen Planung mikrovaskulärer Transplantate, individualisierter Implantate und schablonengeführter Rekonstruktionen. Navigation wird in der ablativen Tumorchirurgie, seltener bei der Rekonstruktion genutzt. Robotik ist vor allem im Rahmen der transoralen Tumorchirurgie des Hypopharynx verbreitet, während KI noch limitiert verwendet wird; mögliche KI-Ansätze wären automatisierte Planungen oder Monitoringsysteme.
Diskussion
Die Anwendung digitalisierter Methoden und KI stellt eine Erweiterung der mikrovaskulären Rekonstruktion dar. Automatisierungsvorgänge und vereinfachte Technologien werden diese in Zukunft für eine breitere Klientel nutzbar machen. Manche Verfahren wie robotergesteuerte Resektionen oder automatisiertes Monitoring können derzeit in der MKG allerdings noch nicht als Standard gesehen werden.