Ätiologie und Epidemiologie
Präklinische und klinische Versorgung
Klassifikation
Typische Begleitverletzungen
Arbeitsgemeinschaft-Osteosynthese(AO)-Klasse | Sammer [41] | Reichl [39] | Krämer [28] |
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23-A … C | 61,1 % (88/144) | 51,3 % (122/238) | 50,5 % (101/200) |
23-A | 64,4 % (47/73) | 55,5 % (56/101) | 36,7 % (11/30) |
23-B | 68,8 % (11/16) | 33,3 % (9/27) | 32,4 % (11/34) |
23-C | 54,5 % (30/55) | 60,0 % (66/110) | 58,1 % (79/136) |
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Processus styloideus ulnae
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Luxationen und Bandzerreißungen des distalen radioulnaren Gelenkes (DRUG) und der Handwurzel
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Ruptur des ulnaren Bandkomplexes und/oder des Discus triangularis
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Frakturen und Luxationen der Handwurzel und des Handgelenks, insbesondere Skaphoidfrakturen
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Strecksehnenverletzungen
Diagnostik
Natives Röntgen
Computertomographie
Magnetresonanztomographie
Arthroskopie
Therapie
Konservative Therapie
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Dorsale und/oder palmare dislozierte Kantenfragmente
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Trümmerzone mit relevanter Verkürzung des Radius
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Relative Verkürzung des Radius bzw. relative Ulnaverlängerung >4 mm
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Basisnaher Abbruch des Processus styloideus ulnae
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Dislozierte Trümmerfraktur, insbesondere dorsaler Trümmerbereich
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Tendenz zur Redislokation nach Reposition
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Dorsal- und Palmarkippung >20°
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Instabilitäten des distalen Radioulnargelenkes (DRUG)
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Radiale Inklination im d.p.-Strahlengang geringer 10°
Operative Therapie
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Kirschner-Drähten (KD),
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Fixateur externe,
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dorsaler und/oder palmarer Plattenosteosynthese,
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Schraubenosteosynthese.
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Offene Fraktur
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Drohender Weichteilschaden
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Erfolglose Reposition und Retention
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Pulslosigkeit
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Sensomotorisches Defizite
Schraubenosteosynthese
Kirschner-Drähte
Palmare Plattenosteosynthese
Stadium | Plattenlage zur Watershed-Linie | Gefährdung der Sehnen | Empfehlung zur Materialentfernung |
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0 | Unterhalb | Keine | Nicht erforderlich |
1 | Auf bis knapp oberhalb der Linie | Potenziell | Nach knöcherner Konsolidierung |
2 | Deutlich oberhalb | Hoch | Frühzeitig |
Dorsale Plattenosteosynthese
Fixateur externe
Bewertung der Behandlungsalternativen
Rehabilitation
Fazit für die Praxis
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Es ist aktuell ein deutlicher Trend zur operativen Versorgung der distalen Radiusfraktur zu erkennen, eine eindeutige Evidenz des Vorteils für den Patienten steht aber noch aus.
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Bei jungen, aktiven Patienten wird die exakte anatomische Wiederherstellung der Gelenkfläche und der Radiuslänge als Grundlage für ein prognostisch gutes Langzeitoutcome und Verhinderung einer posttraumatischen Arthrose gesehen.
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Beim älteren Patienten existiert keine Evidenz hinsichtlich eines Vorteils der gängigen Operationsverfahren gegenüber der konservativen Behandlung.
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Die Röntgenergebnisse korrelieren nicht mit den klinischen Resultaten.