09.04.2024 | Distale Radiusfraktur | Leitthema
Begleitende Verletzungen von Karpus, distaler Elle und distalem Radioulnargelenk bei distaler Radiusfraktur
Primäre operative Mitversorgung vs. Heilung ohne zusätzliche Therapie
verfasst von:
Dr. Stefanie Wieschollek, Prof. Dr. Kai Megerle
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 6/2024
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Zusammenfassung
Die distale Radiusfraktur ist die häufigste Fraktur des erwachsenen Menschen und macht ein Viertel aller Frakturen aus, mit steigender Inzidenz. Das Patientenaufkommen und der Anspruch an eine exakte Versorgung sind hoch. Die Weiterentwicklung diagnostischer und operativer Möglichkeiten ermöglicht in vielen Fällen eine hochwertige Versorgung mit gutem klinischem Ergebnis. Radiusfrakturen treten jedoch oft nicht isoliert, sondern in Kombination mit anderen Frakturen oder Bandverletzungen auf. Deren Häufigkeit und Ausmaß stehen mit der Komplexität der ursprünglichen Verletzung nicht im Zusammenhang. Ziel ist es, potenzielle Begleitverletzungen zu erkennen und richtig einzuschätzen. Viele Verletzungen müssen primär nicht mitversorgt werden, sondern heilen nach der Versorgung des Radius ohne zusätzliche Therapie aus. Wichtig ist es, diejenigen zu erkennen, die unbehandelt schwere Komplikationen verursachen können. Genau dies ist jedoch häufig schwierig. In vielen Fällen besteht Uneinigkeit, ob und wie eine Begleitverletzung versorgt werden sollte. Dieser Beitrag beleuchtet die häufigsten Begleitverletzungen bei distaler Radiusfraktur mit möglichen Vor- und Nachteilen einer Mitversorgung, um eine Entscheidungsfindung zur erleichtern.