Erschienen in:
25.01.2021 | Arterielle Hypertonie | Arzneimitteltherapie
Diuretika als Problem – Pharmakokinetik und -dynamik, Einsatz bei Ödemen oder Hypertonie
verfasst von:
Prof. Dr. med. Mark Dominik Alscher
Erschienen in:
Die Innere Medizin
|
Ausgabe 2/2021
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund und Ziel der Arbeit
Diuretika sind wesentliche Substanzen für die Therapie internistischer Erkrankungen. Aktuell werden sie insbesondere bei Erkrankungen mit Ödembildung und bei Hypertonie angewandt. Es gibt einige Regeln zur Diuretikatherapie, bei deren Beachtung Wirksamkeit und anhaltender Erfolg in einem höheren Prozentsatz erzielbar sind. Der vorliegende Beitrag geht auf diese Themen ein, insbesondere werden die Kombinationsgabe und sinnvolle Dosiseskalation thematisiert. Weiter wird das Nebenwirkungsspektrum kritisch diskutiert.
Ergebnisse und Schlussfolgerung
Bei Erkrankungen mit Ödembildung ist der Einfluss auf Prognosefaktoren wie Mortalität und Begleiterkrankungen wenig belegt. Andere Therapieprinzipien haben größere Bedeutung für die Prognose, beispielsweise Angiotensin-converting-enzyme-Hemmer und Angiotensinrezeptorblocker. Für die Gabe von Diuretika bei Hypertonie finden sich dagegen gute Hinweise auf eine Beeinflussung der Endpunkte. Hier wiederum ist das Problem, dass jüngst wegen Nebenwirkungen (Hauttumoren) die Gabe zur Diskussion gestellt wird. Nimmt man die Endpunkte bei Hypertonie und vergleicht diese mit dem Risiko von Hauterkrankungen, erscheint die Gabe aber unter entsprechenden Schutzmaßnahmen gerechtfertigt.