Erschienen in:
09.02.2021 | Motilitätsstörungen | CME
Divertikel im Gastrointestinaltrakt
verfasst von:
Prof. Dr. med. Thomas Frieling
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 3/2021
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Zusammenfassung
Divertikel im Gastrointestinaltrakt finden sich in Abhängigkeit von ihrer Lokalisation unterschiedlich häufig. Selten sind Ösophagus-, Magen- und Dünndarmdivertikel, häufiger peripapilläre und Kolondivertikel. Auch das Meckel-Divertikel kann beim Erwachsenen von Relevanz sein. Zu trennen sind die intramurale Pseudodivertikulose des Ösophagus und die Zysten der Gallenwege. Eine endoskopische und radiologische Diagnostik ist nur bei klinischer Relevanz erforderlich, also bei Beschwerden oder Komplikationen. In einigen Fällen ist die Funktionsdiagnostik mit hochauflösender Ösophagusmanometrie zum Nachweis zugrunde liegender Motilitätsstörungen (Zenker-Divertikel, epiphrenisches Divertikel) oder ein Wasserstoffatemtest zur Detektion einer bakteriellen Dünndarmfehlbesiedlung (Dünndarmdivertikel) notwendig. Die effektive Therapie setzt die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit verschiedener Fachdisziplinen voraus. Sie erfolgt medikamentös, endoskopisch und chirurgisch.