Aufgrund erster Studien galt die Hypothermie nach erfolgreicher Reanimation als obligate Maßnahme zur Prognoseverbesserung. Zunehmend sprechen die Daten aber gegen die Effektivität der Hypothermie. So auch eine aktuell auf dem DIVI präsentierte Studie.
Ab welcher Konzentration ist Sauerstoff in der Beatmungsluft schädlich? Auf diese elementare Frage gibt es bis heute keine endgültige Antwort. Klar ist nur, dass auch kurzzeitige Sauerstoffexzesse unter Umständen schädlich sind. Eine Leitlinie hilft, diese Gefahr zu minimieren.
Bei vielen intensivmedizinischen Krankheitsbildern, wie etwa der Sepsis, entwickelt sich im Verlauf eine begleitende Niereninsuffizienz. Ab wann dann dialysiert werden muss, ist unklar. Ein neuer Algorithmus könnte hilfreich sein.
Manchmal geht es ohne Fixierung nicht. Und dennoch: In der Praxis ist es praktisch unmöglich geworden, Patientinnen und Patienten “rechtlich wasserdicht” zu fixieren. Selbst die Fixierung der Hände, um den Katheter zu schützen, scheint heikel.
Die neue Fassung der AWMF-Leitlinien zu Delir, Analgesie und Sedierung (DAS) basiert auf dem bisherigen Erfolg der Strategie des »wachen Intensivpatienten«. Frühmobilisation, Restitution des Tag/Nachtrhythmus und Angehörigenbesuche sind bessere Alternativen zur Dauersedierung.
Die Bereitstellung von Naloxon für Ersthelfende kann die Zahl der Drogentoten deutlich reduzieren. Die Ergebnisse des ersten deutschen Feldversuchs, bei dem ein Notfall-Kit zur Antagonisierung unter Alltagsbedingungen getestet wurde, sind ermutigend.
Die bisher übliche Praxis, den idealen Beatmungsdruck per Tabelle zu ermitteln, ist ungenau. Die Bedside-Anwendung von Ultraschall und Impedanzmessung ermöglichen wesentlich genauere Werte. Doch noch sind diese Verfahren zu zeitaufwendig für die klinische Praxis.