Erschienen in:
01.01.2006 | Schwerpunkt: Neue diagnostische Verfahren
DNA-Chips in der Diagnostik hämatologischer Neoplasien
verfasst von:
M. Feuring-Buske, E. M. Hartmann, G. Ott, H. Reuter, C. Buske, PD Dr. A. Rosenwald
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 1/2006
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Zusammenfassung
Unter den hämatologischen Neoplasien konnten in den letzten Jahren durch Genexpressionsanalysen mit DNA-Chips neue, biologisch und klinisch relevante Tumorgruppen identifiziert werden. Die heterogene Gruppe der diffusen, großzelligen B-Zelllymphome konnte in einen „Keimzentrums-B-Zelltyp“ und einen „aktivierten B-Zelltyp“ untergliedert werden. Beide Subgruppen weisen eine unterschiedliche Pathogenese und einen divergenten klinischen Verlauf auf. Bei den Leukämien konnten bestehende, auf morphologischen, zytogenetischen, molekularen und immunphänotypischen Merkmalen beruhende Einteilungen auf Genexpressionsebene bestätigt werden, aber auch neue molekulare Subgruppen definiert werden. In retrospektiven Lymphom- und Leukämiestudien wurden robuste Gensignaturen definiert, die zum Zeitpunkt der Diagnose eine Aussage über den klinischen Verlauf der Erkrankung erlauben. Aufgrund des großen Potenzials dieser Technologie erscheint auch ein zukünftiger Einsatz in der Routinediagnostik möglich.