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Erschienen in: InFo Neurologie + Psychiatrie 4/2017

24.04.2017 | editorial

Dr. Web? — „Gesundheitsinformation.de“ sollten alle Patienten kennen

verfasst von: Prof. Dr. med. Klaus Lieb

Erschienen in: InFo Neurologie + Psychiatrie | Ausgabe 4/2017

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Auszug

Die Suche nach Gesundheitsinformationen im Netz mit Dr. Web & Co. ist für Patienten inzwischen zur Selbstverständlichkeit geworden. Suchmaschinen wie Google sind bequem und schnell aufgerufen, man erhält Informationen rund um die Uhr in Sekundenschnelle, und unangenehme Themen lassen sich anonym recherchieren. Doch diesen Vorteilen stehen viele Nachteile gegenüber: Für den Nutzer ist in der Regel nicht erkennbar, wie zuverlässig die Informationen sind, ob sie auf Evidenzen beruhen oder ob sekundäre Interessen zu einer verzerrten Darstellung der Fakten führen, etwa wenn Kliniken oder Praxen um Patienten „werben“ oder pharmazeutische Unternehmen biologische Ursachen von Krankheiten oder medikamentöse Therapieverfahren einseitig in den Vordergrund stellen. Dazu kommt, dass auf der Seite der Nutzer das Vertrauen in die Glaubwürdigkeit von Informationen im Internet weniger von den Inhalten, als von äußeren Faktoren wie ansprechendes Design oder leichter Zugang und Navigierbarkeit der Webseite abhängt. Und bei der Recherche unterliegt jeder seinem eigenen „confirmation bias“: Informationen, die die eigenen Erfahrungen und Einstellungen bestätigen, werden eher als richtig wahrgenommen, als Informationen, die diese nicht bestätigen. …
Metadaten
Titel
Dr. Web? — „Gesundheitsinformation.de“ sollten alle Patienten kennen
verfasst von
Prof. Dr. med. Klaus Lieb
Publikationsdatum
24.04.2017
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
InFo Neurologie + Psychiatrie / Ausgabe 4/2017
Print ISSN: 1437-062X
Elektronische ISSN: 2195-5166
DOI
https://doi.org/10.1007/s15005-017-2125-1

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