Erschienen in:
29.03.2014 | Pharmaforum
Durchbruchschmerzen: Patienten brauchen schnell anflutende Opioidanalgetika
verfasst von:
Abdol A. Amer
Erschienen in:
Im Fokus Onkologie
|
Ausgabe 3/2014
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Auszug
_ Tumorbedingte Durchbruchschmerzen (DBS) stellen eine enorme Belastung für die betroffenen Patienten dar. Das wesentliche Kriterium für die Diagnose von DBS und ihre differenzialdiagnostische Abgrenzung gegenüber andersartigen Schmerzexazerbationen ist ihr Auftreten trotz einer suffizienten, stabilen analgetischen Kontrolle des Hintergrundschmerzes, erklärte Hans Georg Kress, Wien. Die Patienten benötigen daher zusätzlich zu ihrer Basistherapie mit langwirksamen Opioidanalgetika eine spezifische Bedarfsmedikation, die dem raschen Anstieg der Schmerzintensität und der kurzen Dauer der DBS-Episode gerecht wird. Eine effektive Therapieoption dafür sei der Einsatz von transmukosal zu applizierenden „Rapid-Onset Opioids“ (ROOs) der WHO-Stufe III wie Fentanyl-Buccaltabletten (Effentora®). Die Buccaltabletten enthalten pH-modulierende Inhaltsstoffe, die zusammen mit einer speziellen Galenik, der OraVescent®-Technologie, eine rasche Wirkstoffaufnahme durch die Mundschleimhaut begünstigen und so eine schnelle Schmerzlinderung ermöglichen [Darwish M et al. J Clin Pharmacol. 2007;47(3): 343–50]. Bereits 10 Minuten nach dem Einlegen in die Wangentasche setzt eine gegenüber Placebo signifikant (p < 0,01) überlegene analgetische Wirkung ein, die die gesamte Zeitspanne einer typischen DBS-Episode abdeckt [Slatkin N et al. J Support Oncol. 2007;5(7):327–34]. Uwe Junker, Remscheid, riet, die Behandlung von Tumorschmerzen schon frühzeitig in ein multidimensionales Therapiekonzept zu integrieren, das neben den Komorbiditäten auch psychologische, soziale und spirituelle Aspekte der Krebserkrankung berücksichtigt. …