Erschienen in:
01.04.2015 | Medizin aktuell/Technische Innovationen
Dynamische intraligamentäre Stabilisierung des vorderen Kreuzbandes
Operationstechnik und klinische Kurzzeitergebnisse
verfasst von:
Dr. C. Kösters, M. Herbort, B. Schliemann, M.J. Raschke, S. Lenschow
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 4/2015
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Zusammenfassung
Hintergrund
Goldstandard der operativen Therapie vorderer Kreuzbandrupturen ist die Rekonstruktion mittels Sehnentransplantat.
Fragestellung
Die dynamische intraligamentäre Stabilisierung des vorderen Kreuzbandes ist eine neue kreuzbanderhaltende Operationstechnik.
Material und Methoden
In der vorliegenden Arbeit werden die Indikationen, die Operationstechnik, die Nachbehandlung und vorläufige Ergebnisse nach erster Anwendung in Deutschland nach dynamischer intraligamentärer Stabilisierung des vorderen Kreuzbandes dargestellt.
Ergebnisse
Vierundzwanzig Frauen und 31 Männer mit akuter Ruptur des vorderen Kreuzbandes und einem Durchschnittsalter von 30,4 Jahren wurden in eine prospektive klinische Studie eingeschlossen. Von 26 Patienten konnten bereits Ergebnisse nach einem Follow-up von einem Jahr erhoben werden. Neben einer hohen subjektiven Patientenzufriedenheit ergaben die Outcomescores Lysholm, Tegner und International Knee Documentation Committee (IKDC) nach 12 Monaten gute Werte. Der Lachman-Test zeigte nach 12 Monaten im Mittel eine Differenz zur gesunden Seite von 1,7 mm.
Schlussfolgerungen
Die dynamische intraligamentäre Stabilisierung des vorderen Kreuzbandes kann in Verbindung mit der Mikrofrakturierung der Notch die biomechanischen und biologischen Voraussetzungen für eine primäre Heilung des vorderen Kreuzbandes schaffen. In weiteren Studien müssen die für diese Technik geeigneten Patienten bzw. die geeignete Rissform differenziert und die klinischen Langzeitergebnisse beobachtet werden.